Gala bei Ö1. Hörer entschieden sich für die Dramatisierung von Christine Lavants Erzählung mit Sophie Rois als Sprecherin. Markus Meyer ist Schauspieler des Jahres.
Christine Lavants „Das Wechselbälgchen“ wurde von den Ö1-Hörern zum „Hörspiel des Jahres 2015“ gekürt. Am Freitag zelebrierte dies der ORF-Sender bei einer Gala im Wiener Radio-Kulturhaus. Zudem erhielt Burgtheater-Star Markus Meyer die Auszeichnung „Schauspieler des Jahres“. Regie bei der anlässlich des 100. Geburtstags von Lavant entstandenen Hörspielfassung des erst 1998 veröffentlichten Prosatextes „Das Wechselbälgchen“ führte Peter Rosmanith, der mit Franz Hautzinger und Mathias Loibner auch für die Musik verantwortlich zeichnete. Die Sprecherin des Textes: Sophie Rois. Das Siegerprojekt wird diesen Samstag um 14 Uhr abermals auf Ö1 ausgestrahlt.
„Hornissengedächtnis“
Der Hörspielpreis der Kritik ging an „Hornissengedächtnis“ von David Zane Mairowitz. Das Stück, bei dem der Autor auch Regie führte, wird im „Hörspiel-Studio“ am Dienstag, 8. März, um 21 Uhr wiederholt. Mairowitz gelinge es, „das Subjektive der Erinnerung kunstvoll anhand eines unversöhnlichen Machtkampfs darzustellen“, befand die aus Kulturjournalisten von „Salzburger Nachrichten“, „Der Standard“, „Kleine Zeitung“ und „Die Presse“ bestehende Jury .
Für Markus Meyer entschied sich eine Jury von ORF-Hörspielregisseuren und -redakteuren. Der gebürtige Deutsche war für Ö1 in den vergangenen Jahren in vielen Hörspielen im Einsatz, darunter etwa in Robert Woelfls „Neues Leben im falschen“, in David Vogels „Eine Wiener Romanze“, in „Marie. Ein Fall“ von Susanne Ayoub. In ihrer Begründung lobte die Jury den 44-Jährigen „für seine Vielseitig- und Wandlungsfähigkeit, seine Experimentierfreude und seine Fähigkeit, durch die Stimme Geschichten zu vermitteln und Räume zu öffnen“. Meyer ist seit 2004 Ensemblemitglied am Burgtheater. Ab diesem Samstag wirkt er auch im neuen Stück von Peter Handke, „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“, mit. (red.)