Promis ausspioniert: Chefredakteur muss ins Gefängnis

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FILES-FRANCE-DENMARK-ENTERTAINMENT-FILM-PEOPLE(c) APA/AFP (BERTRAND LANGLOIS)
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Über Kreditkartendaten hatten sich dänische Journalisten private Informationen verschafft. Prominente wie Mads Mikkelsen erstatteten Anzeige.

Im Ausspäh-Skandal der dänischen Zeitschrift "Se og Hör" sind am Donnerstag fünf Beteiligte zu Gefängnis- bzw. Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die Journalisten hatten sich über Kreditkartendaten private Informationen über Promis, Royals und Politiker verschafft. Hilfe bekamen sie dabei von einem Internetfachmann. Mehrere dänische Prominente, darunter der Schauspieler Mads Mikkelsen, erstatteten anschließend Anzeige.

Die härteste Strafe bekam der IT-Experte, der sich seine Dienste mit 10.000 dänischen Kronen (1300 Euro) monatlich bezahlen ließ. Er muss für eineinhalb Jahre ins Gefängnis.

Drei Monate Haft für Ex-Chefredakteur

Der ehemalige Chefredakteur, der den Deal eingefädelt hatte, wurde zu einem Jahr und drei Monaten verurteilt, kann aber ein Jahr davon mit gemeinnütziger Arbeit ableisten.

Drei weitere Beschuldigte, zwei Reporter und ein ehemaliger Chefredakteur, wurden zwar wegen Beihilfe verurteilt, bekamen aber Bewährungsstrafen, abzuleisten durch gemeinnützige Arbeit.

"Se og hör" erscheint auch in schwedischer und norwegischer Ausgabe.

(APA/dpa)

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