Russland sperrt Reporter ohne Grenzen aus

Politkowskaja
Politkowskaja (c) EPA (Sergei Chirikov)
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Zu einer Pressekonferenz zum Fall Politkowskaja durften zwei Journalisten von Reporter ohne Grenzen nicht nach Moskau reisen. "Wir geben nicht auf", kündigt Generalsekretär Julliard an.

Die russischen Behörden haben zwei Vertreter der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) daran gehindert, die Pressekonferenz zum Fall Politkowskaja in Moskau zu besuchen. Die beiden Journalisten hätten keine Einreiseerlaubnis erhalten, berichtete RSF in Paris. Darunter sei auch der RSF-Generalsekretär Jean-François Julliard.

"Wir sind äußerst schockiert über diese Entscheidung, besonders, weil wir immer offen mit den russischen Behörden umgegangen sind", sagte Jouillard. "Moskau will nicht, das wir die Russen direkt ansprechen. Doch wir geben nicht auf."

Mord noch immer nicht aufgeklärt

Die Journalistin Anna Politkowskaja war am 7. Oktober 2006 vor ihrer Moskauer Wohnung erschossen worden. Sie berichtete für die regierungskritischen Zeitung "Nowaja Gaseta" auch über Kriegsverbrechen aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Täter und Drahtzieher des Verbrechens sind auf der Flucht.

Seit März 2000 wurden in Russland laut RSF 22 Journalisten ermordet. Russland liegt auf der Pressefreiheits-Rangliste der Organisation auf dem 141. Platz von 173 Ländern.

(Ag.)

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