Die Berliner "tageszeitung" hat das deutsch-türkische Internetportal taz.gazete gelauncht. Dieses soll ein "neues, freies und unabhängiges Medium" für die Türkei sein.
Mit einem deutsch-türkischen Internetportal startet die Berliner "tageszeitung" (taz) eine Plattform für die Pressefreiheit in der Türkei. Auf taz.gazete sollen vor allem türkische Autorinnen und Autoren berichten und kommentieren. Die zunächst fünf Beiträge pro Woche erscheinen von diesem Donnerstag an in türkischer und deutscher Sprache, teilte die "taz" am Dienstag in Berlin mit.
"Während das autoritäre türkische Regime ein Medium nach dem anderen ausschaltet, geben wir ein neues, freies und unabhängiges Medium heraus", sagte die "taz"-Redakteurin Fatma Aydemir. Zu den Autoren gehören der Kolumnist Aydin Engin, die Journalistin und Autorin Ece Temelkuran sowie Stimmen aus den Redaktionen der regierungskritischen Zeitungen "Cumhuriyet"" und "Birgün" sowie der Netzportale "Diken" und "Bianet". Gefördert wird das Projekt über Spenden.
"Wir wollen der Pressefreiheit ein Exil geben"
Die Idee für das Portal sei nach der Verhaftung von Mitarbeitern der türkischen Tageszeitung "Cumhuriyet" Ende Oktober entstanden. Damals habe sich die "taz" mit den Kollegen in Istanbul solidarisiert. "Der Geste der Solidarität möchten wir Taten folgen lassen", sagte "taz"-Chefredakteur Georg Löwisch. "Wir wollen der Pressefreiheit ein Exil geben."
(APA/dpa)