Florian Klenk als "Journalist des Jahres" ausgezeichnet

Falter-Chefredakteur Florian Klenk wurde "Journalist des Jahres" 2016.
Falter-Chefredakteur Florian Klenk wurde "Journalist des Jahres" 2016.(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Bei einem Festakt ehrte das Magazin "Der Österreichische Journalist" die Preisträger. Die "Presse" wurde erneut "Redaktion des Jahres" dank Top-Platzierungen in den einzelnen Kategorien.

Das Branchenmagazin "Der Österreichische Journalist" hat am Dienstag die "Journalisten des Jahres" 2016 geehrt. Bei einem Festakt im Heeresgeschichtlichen Museum nahm "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk die Auszeichnung entgegen. "Chefredakteur des Jahres" ist Hubert Patterer ("Kleine Zeitung"), "Redaktion des Jahres" "Die Presse", "Medienmanager des Jahres" Gerhard Riedler ("Kronen Zeitung").

Der Kabarettist Florian Scheuba, übrigens selbst unter den Top Ten der Kolumnisten platziert, hielt die Laudatio auf Klenk. Er klinkte sich in die aktuelle Debatte über "Fake News" ein. "Es muss eine Lüge wieder Lüge genannt werden dürfen", trat er gegen Begriffe wie "alternative Fakten" auf. "Wir wollen Journalisten, die sich dazu bekennen, dass es wahre Sachen gibt." Klenk sei "ein Journalist, der seine sieben Zwetschgen beinander hat", so Scheuba beim Festakt in der Ruhmeshalle des Museums. "Er ist die Zukunft des Journalismus in diesem Land." Klenk sieht den Preis "stellvertretend für das Projekt 'Panama Papers'", das der "Falter" gemeinsam mit dem ORF bearbeitet hatte.

Patterer wünschte sich, "dass die anderen Zeitungen unserem Schritt folgen und endlich aufhören, dass wir uns im Digitalen verschenken": "Wenn schon nicht aus betriebswirtschaftlichen Gründen, dann aus Gründen der Selbstachtung."

Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1Puls4, nahm in seiner Laudatio auf den Medienmanager des Jahres Riedler auch Bezug auf den aktuelle Verkaufsprozess von ATV. "Wollt ihr wirklich dieses langweilige, anstrengende, undankbare und außerdem wenig rentable Bewegtbild machen?", fragte er in Richtung Riedler. Die Mediaprint soll ja Interesse an ATV angemeldet haben, wobei ATV-Eigentümer Herbert Kloiber zuletzt den Verkauf an ProSiebenSat.1 als ausgemachte Sache dargestellt hat. Riedler selbst appellierte an die Branche, rasch auf den Medienwandel zu reagieren und Allianzen zu schmieden, etwa in Druck, Logistik oder Vermarktung - "in vielen Bereichen außer in den Redaktionen". "Natürlich wird der eine oder andere auch von seinem hohen Ross heruntersteigen müssen", fügte er hinzu.

Der Lebenswerk-Preis ging an die "profil"-Kolumnistin Elfriede Hammerl. Christa Zöchling ("profil") würdigte sie in ihrer Laudation als "einzigartig": "Als Zeitzeugin, als Journalistin, als Schriftstellerin." Hammerl nahm den "Lorbeer fürs Greisinnenhaupt" gelassen an - nicht ohne einen Seitenhieb auf den Magazintitel "Der Österreichische Journalist", in dem Frauen nicht einmal vorkämen.

In der Kategorie Wirtschaft gewann Renate Graber ("Der Standard"), für die Innenpolitik Andreas Koller ("Salzburger Nachrichten"), in der Außenpolitik Christian Ultsch ("Die Presse"). Norbert Mayer ("Die Presse") ist Kulturjournalist des Jahres, Wolfgang Winheim ("Kurier") siegte im Sport. Florian Klenk wurde zum Investigationsjournalisten des Jahres gekürt, Doris Knecht ("Kurier", "Falter") führt in der Kategorie Kolumnisten, Dieter Chmelar ("Kurier") in "Unterhaltung".

"Aufgefallen" ist der Jury Jakob Winter vom "profil", Pressefotograf des Jahres ist Georg Hochmuth von der APA. Mit einem Sonderpreis für Innovation wurden Lisa Totzauer (ORF eins) sowie das Team von "Bist du deppert!" (Puls 4) ausgezeichnet.

Auch die besten Lokaljournalisten wurden geehrt: Ulrike Weiser von der "Presse" (Wien), Christian Uchann ("Bezirksblätter", Burgenland), Martin Gebhart von den "Niederösterreichische Nachrichten", Markus Staudinger von den "Oberösterreichischen Nachrichten", Sylvie Wörgetter von den "Salzburger Nachrichten", Christian Rosenzopf von der Kärntner "Kronen Zeitung", Steffen Arora aus Tirol vom "Standard", Didi Hubmann von der "Kleinen Zeitung" (Steiermark) sowie Birgit Entner ("Vorarlberger Nachrichten").

(APA)

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