Radiotest 2016: ORF behauptet seine Marktführerschaft

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orf Funkhaus – (c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Bei der Tagesreichweite (Montag-Sonntag, 10+) kommen die ORF-Radios auf 61,5 Prozent (2015: 61,8%), die Privatradios auf 29,1 Prozent (28,5%).

Ohne große Verwerfungen hat sich im Vorjahr der heimische Radiomarkt entwickelt. Der ORF behauptete seine klare Marktführerschaft und baute seinen Marktanteil in der Werbezielgruppe gegenüber 2015 sogar leicht aus, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichen Radiotest 2016 hervor. Bisher basierte der Radiotest auf dem vergangenen Halbjahr, ab sofort werden die letzten vier Quartale heranzogen.

Bei der Tagesreichweite (Montag-Sonntag, 10+) kommen die ORF-Radios auf 61,5 Prozent (2015: 61,8%), die Privatradios auf 29,1 Prozent (28,5%). Bei den Marktanteilen (10+) hält die ORF-Flotte unverändert bei 71 Prozent, die Privaten schafften 27 Prozent (26%). In der Werbezielgruppe (14-49 Jährige) gegen das Match ORF vs. Private 61 (60) zu 36 (36) Prozent aus.

Nummer eins am Markt ist weiter das massentaugliche ORF-Programm Ö3. Das Hitradio steigerte seine Tagesreichweite von 33,1 auf 33,2 Prozent. Der größte Konkurrent, der bundesweite Privatsender Kronehit, hält unverändert bei einer Reichweite von 11,7 Prozent. Jene Privatradios, die von der RMS (RMS Top) vermarktet werden, legten von 28 auf 28,6 Prozent zu. Der Sender 88.6, der seit heuer in Ostösterreich ein Gesamtprogramm anbietet, baute seine Reichweite auf 2,3 (2,1) Prozent aus.

Relativ konstant entwickelten sich die Reichweiten der ORF-Programme Ö1 (von 8,1 auf 8,0 Prozent) und FM4 (von 3,8 auf 3,6 Prozent). Auch die ORF-Regionalsender zusammen blieben trotz leichten Rückgangs von 28,9 auf 28,6 Prozent relativ stabil.

Die stärksten Veränderungen gab es in Niederösterreich und dem Burgenland. Während hier vor allem 88.6 am Vormarsch ist, gab es für Radio Niederösterreich (von 25,8 auf 24,7 Prozent) und Radio Burgenland (36,6 auf 33,4 Prozent) Reichweiten-Verluste. Größere Zugewinne wiederum verbuchten die jeweiligen ORF-Regionalradios in Wien und Salzburg. Radio Wien liegt nun bei 11,4 (10,8) Prozent, Radio Salzburg bei 31,8 (30,2) Prozent. Bei der Antenne Steiermark stieg die Reichweite im Bundesland von 20,6 auf 22,1 Prozent, bei der Antenne Kärnten sank sie von 20,4 auf 19,5 Prozent. Life Radio legte in Oberösterreich von 11,8 auf 12,4 Prozent zu.

Im Vorjahr hörten die Österreicherinnen und Österreicher im Durchschnitt täglich 184 Minuten Radio. Am meisten Radio hören die Steirer und Kärntner mit 214 bzw. 219 Minuten, im Vergleich dazu sind die Wiener mit 144 Minuten richtige Radio-Muffel. Die Tagesreichweite des Mediums Radio lag 2016 bei 76,7 Prozent, nach 77,2 Prozent im Jahr davor.

Im Vorjahr hatten manipulierte Radiotest-Daten für Aufregung in der Branche gesorgt. Bis zum Jahr 2011 zurück wurden die Daten extern überprüft und korrigiert. Der nun vorliegende Radiotest 2016 biete nun Datensicherheit, wird betont. Ab sofort wird die Erhebung halbjährlich rollierend auf Basis der vergangenen vier Quartale veröffentlicht, um eine höheren Fallzahl und somit eine größere Datenstabilität zu gewährleisten.

(APA)

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