Asterix und Obelix: Neues zum 50. Geburtstag

Miterfinder Uderzo mit seiner Figur Obelix
Miterfinder Uderzo mit seiner Figur Obelix(c) Reuters (CHARLES PLATIAU)
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Die Gallier erleben ein neues Abenteuer: Am Donnerstag erscheint der Band "Asterix und Obelix feiern Geburtstag". Schöpfer Uderzo hat zum Jubiläum seine Nachfolge geregelt.

Die wohl berühmtesten Gallier der Welt, Asterix und Obelix, feiern Geburtstag - und bekommen von Miterfinder Albert Uderzo ein ganz besonderes Geschenk. Am 22. Oktober kommt der Jubiläumsband "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" heraus. Es soll sich um eine Art Hommage handeln, der 34. Band der Reihe wird als "Goldenes Buch" angepriesen.

Am 29. Oktober 1959 wurde der erste Comic mit Asterix in der Jugendzeitschrift Pilote abgedruckt. Ausgedacht haben sich Zeichner Uderzo und Texter René Goscinny den kleinen Helden im Sommer 1959 in einer Sozialwohnung bei Paris. "Albert wollte Asterix erst nach traditioneller Vorstellung als heldenhaften Muskelmann zeichnen", erinnert sich René Goscinny später. "Meine Idee war genau das Gegenteil: ich wollte einen Antihelden, einen kleinen Kerl."

Zwei Brüder sollen Serie weiterführen

Das erste Album "Asterix der Gallier" kam 1961 in einer noch bescheidenen Startauflage von 6000 Exemplaren heraus. Doch schon 1967 knackte "Asterix und die Normannen" die Marke von einer Million.

Nachdem Goscinny 1977 gestorben war, führte Uderzo die Serie alleine weiter. Ein Ende für die Comic-Helden ist nicht in Sicht, Uderzo legt die Zukunft der Abenteuer-Serie in die Hände der Brüder Frederic und Thierry Mebarki. Er habe die Zeichner ausgewählt, um die Abenteuer um den kleinen Gallier fortzusetzen, sagte der 82-Jährige der Nachrichtenagentur AFP.

Damit etwas bleibt

Beide seien in seinem Studio zunächst mit dem Zeichnen von Figuren für Merchandising-Produkte beschäftigt gewesen, während er sich auf die Asterix-Alben konzentriert habe. "Das hat gut funktioniert. Niemand würde vermuten, dass ihre Zeichnungen nicht von mir stammen", sagte Uderzo. Die Brüder aus einer nordafrikanischen Familie seien "außergewöhnlich begabt".

Uderzo verteidigte seinen Entschluss, die Serie nach seinem Tod weiterführen zu lassen. "Wenn es guten Willen und gute Ideen für die Fortsetzung gibt, warum nicht", sagte er. Es sei richtig, dass er die Serie wie der belgische "Tim und Struppi"-Zeichner Hergé nicht weiterführen wollte. "Ich glaubte, dass die Serie auf diese Art und Weise erhalten bliebe. Aber das ist falsch. Wenn eine Serie nicht mehr fortgeführt wird, bleibt noch der Name, aber nach und nach wird sie verschwinden."

Uderzo sammelt Ideen

Uderzo will so lange weitermachen wie es geht - "zu meinem Vergnügen und - wie ich hoffe - zu dem der Leser". Für das nächste Album nach dem Jubiläumsband habe er "eine vage Idee", sagte Uderzo. "Damit ist nicht gesagt, dass sie bis zum Ende umgesetzt wird."

Auch Goscinnys Tochter Anne gab einer Fortsetzung der Abenteuerserie ihren Segen. "Das ist sehr gut für Asterix", sagte sie. Der kleine Gallier sei ein "bemerkenswerter Überlebender".

Comic-Geschichte

Die Asterix-Abenteuer wurden in mehr als hundert Sprachen übersetzt und in 325 Millionen Exemplaren verkauft.

Aus der gemeinsamen Zeit der Erfinder Goscinny und Uderzo gibt es 24 Bände, die seit 1998 bei Hachette Livre verlegt werden, bei Albert-René wurden neun später entstandene Bände herausgegeben.

Allen Bänden gemeinsam ist der Anfang: "Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... Ganz Gallien?..."

Der Band bei Amazon

(Ag.)

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