Sind die Angriffe mancher Intellektueller auf Donald Trump nicht überzogen? Die Geschichte zeigt: Harte Kritik am Chef im Weißen Haus hat Tradition.
Donald Trump, der 2016 im Wahlkampf als Spitzenkandidat der Republikaner für das Amt des US-Präsidenten Geschmacklosigkeiten, Obszönitäten und Aggression geradezu programmatisch einsetzte, ist seit seiner Inauguration selbst der heftigsten Kritik ausgesetzt. Da mag die damalige First Lady, Michelle Obama, in ihrer berühmten Wahlkampfrede in New Hampshire Mitte Oktober noch so sehr dafür plädiert haben, dass man sich nicht auf dieses niedere Niveau einlassen solle.
Vergeblich. Auch nach der Wahl bleibt der Ton extrem laut und vulgär. Die Geister, die Trump rief, wird er nicht mehr los. Wen wundert das bei einem Mann, der nicht nur die Wahl im November gewonnen hat, sondern seit Beginn seiner Kampagne unangefochten das Ranking an Beleidigungen politischer Gegner im In- und Ausland, ja sogar gegen eine Weltreligion anführt. Es schallt roh zurück zum bekennenden „Pussy-Grabber“ aus New York.