RAI stellt Talkshow nach sexistischem Bericht über Osteuropäerinnen ein

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Roma 07 09 2015 rPaola Perego, hier auf einem Archivbild von 2015, moderierte ''Parliamone ... Sabato''TV Show Domenica In paola perego PUBLICATIONxNOTxINxITA 0(c) imago/Italy Photo Press (imago stock&people)
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In der Sendung "Parliamone ... Sabato" waren stereotype "Vorteile" von osteuropäischen Frauen aufgelistet worden. "Entschuldigungen genügen nicht", entschied der Senderchef.

Nach sexistischen Kommentare über osteuropäische Frauen, ist eine von RAI 1 gesendeten Talkshow "Parliamone ... Sabato", übersetzt etwa "Lasst uns reden... am Samstag", eingestellt worden. Dies teilte der Generaldirektor der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt, Antonio Campo Dall'Orto, mit. Zuvor hatte sich die RAI bereits bei den Zuschauern entschuldigt, die vehement das Programm kritisiert hatten.

"Die Inhalte, die am vergangenen Samstag ausgestrahlt wurden, widersprechen unbestreitbar unserem Auftrag zum Dienst an der Öffentlichkeit sowie unserer redaktioneller Ausrichtung", so der RAI-Generaldirektor.

"Entschuldigungen allein genügen nicht", die Talkshow müsse eingestellt werden, so Campo Dall ́Orto. Die Moderatorin der Talkshow, Paola Perego, war wegen der Sendung scharf kritisiert worden.

Immer sexy, perfekte Hausfrauen, verzeihen Untreue ...

In der Sendung waren am Samstagabend Gründe aufgelistet worden, warum osteuropäische Frauen bessere Freundinnen seien als italienische. Auf einem Plakat wurden mehrere Argumente aufgelistet: Osteuropäerinnen seien bereit, ihrem Mann die Führung in der Partnerschaft zu überlassen. Sie würden im Gegensatz zu Italienerinnen Untreue verzeihen, seien immer sexy und würden nachts nicht mit unerotischen Pyjamas schlafen. Außerdem seien sie perfekte Hausfrauen und nie schlecht gelaunt. Auch nach Schwangerschaften seien sie immer fit.

Die Talkshow befasste sich auch mit US-Präsidenten Donald Trump, der zwei Osteuropäerinnen geheiratet habe. Der Beitrag löste hitzige Proteste vor allem seitens von Zuschauerinnen aus.

(APA)

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