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ORF-Struktur: Wrabetz präsentiert zwei Varianten

Am Küniglberg soll es Änderungen geben
Am Küniglberg soll es Änderungen geben(d) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ORF-General hat den TV-Redakteuren zwei Möglichkeiten für die künftige Struktur der TV-Information skizziert. Diese warnen erneut vor "parteipolitischen Absprachen".

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am Donnerstag bei seinem Gespräch mit den Fernseh-Redakteuren zwei Varianten für die künftige Struktur der TV-Information skizziert: Eine Variante, in der die derzeitige Fernsehinformation (Abteilung FD 1) aufgelöst und auf die beiden künftigen Channels ORF eins und ORF 2 aufgeteilt wird; in der zweiten Variante würden Kern-Teams in den beiden Channels für die Information zuständig sein und die FD 1 der Generaldirektion (statt wie derzeit der TV-Direktion) unterstellt sein.

Laut APA-Informationen will die Redakteursvertretung diese Modelle nun evaluieren und eigene Vorschläge vorlegen. In einer Resolution warnte die Belegschaft Wrabetz einmal mehr vor "parteipolitischen Absprachen". "Wir halten die Einführung von Channel-Managern im TV grundsätzlich für eine vernünftige Struktur", heißt es darin. Aber "keinesfalls wollen wir Strukturen, die in erster Linie neue Leitungsfunktionen, hohe Reibungsverluste und zusätzliche Kosten bringen". Dies könnte zu Lasten des Programmbudgets gehen, wird befürchtet.

Redakteure gegen "proporzmäßige Aufteilung"

Nicht ausräumen konnte Wrabetz offenbar Bedenken in den Redaktionen, dass die Channel-Struktur deshalb eingerichtet wird, um politische Begehrlichkeiten zu befriedigen. Seit Monaten wird ja kolportiert, dass ORF eins mit Lisa Totzauer eine von der ÖVP favorisierte Leitung bekäme, während bei ORF 2 Roland Brunhofer der SPÖ genehm wäre. "Alleine der Eindruck, die Regierungsparteien würden sich 50 Jahre nach der Umsetzung des ORF-Volksbegehrens den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter einander aufteilen, ist ein immenser Schaden für das Unternehmen", schreiben die Redakteure. "Eine proporzmäßige Aufteilung der Fernsehkanäle, wie in den 60er-Jahren, wünscht sich das ORF-Publikum ganz sicher nicht."

(APA)

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