Google-Blockade: Verlage springen auf

Fällt ein Schatten auf Google? Medienmogul Murdoch will die Suchmaschine blockieren
Fällt ein Schatten auf Google? Medienmogul Murdoch will die Suchmaschine blockieren(c) AP (JAE C. HONG)
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Medienmogul Rupert Murdoch will Google von seinen Nachrichtenangeboten aussperren, Microsoft könnte davon profitieren. Nun wollen sich weitere US-Verlagshäuser der Google-Blockade anschließen.

Für den Kampf gegen die Suchmaschine Google haben Microsoft und der Medienkonzern News Corp von Rupert Murdoch in den USA offenbar Unterstützer gefunden: Die beiden Unternehmen planen, die Inhalte aus dem Murdoch-Medienimperium für das Google-Nachrichtenportal zu sperren und nur bei der Microsoft-Suchmaschine Bing anzeigen zu lassen. Auf diese Idee sind zwei US-Zeitungen aufgesprungen: Auch die Denver Post und die Dallas Morning News wollen ihr Nachrichtenangebot nicht mehr in Google News anzeigen lassen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Microsoft biete News Corp für den Deal Geld an und verspricht sich offenbar, Rivalen Google auf diese Weise bei der Internetsuche Marktanteile abzujagen. Der Medienkonzern, zu dem etwa die "Sun", "Times" und das "Wall Street Journal", hätte bei einem solchen Geschäft eine Einnahmequelle für bisher kostenfreien Inhalt im Internet abseits von Werbung erschlossen.

Unterschied? Nur wenn viele gehen

Ob die Strategie Erfolg hat, daran zweifeln Experten: Greg Sterling, Chef des Berater- und Makrforschungsunternehmens Sterling Market Intelligence, glaubt, es müsste sich eine große Anzahl von Medien aus Google verabschieden, damit Leser den Unterschied überhaupt bemerken würden.

"Wir machen uns Sorgen und wir denken, dass es negative Folgen haben könnte", wenn Zeitungen Google blockieren, meint Google-Manager Eric Schmidt. "Wir werden sie dazu ermutigen, bei uns zu bleiben."

(Ag./her)

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