Sportsender Sport1 vor Übernahme durch Axel Springer

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Von Insidern heißt es, dass Sky aus dem Rennen sei. Der Medienkonzern Springer soll über 80 Mio. Euro für Sport1 hinlegen.

Der Spartensender Sport1 gehört Finanzkreisen zufolge bald zum Imperium des Berliner Medienkonzerns Axel Springer. Springer verhandle exklusiv mit dem Sport1-Eigentümer Constantin Medien, so Insider am Mittwoch zu Reuters. Springer biete mehr als 80 Mio. Euro für die Sportplattform aus Fernseh- und Radiosendern sowie Mobil- und Internetangeboten.

Der zweite Interessent, der Pay-TV-Sender Sky, sei aus dem Rennen. Constantin, Sky und Springer wollten sich dazu nicht äußern. Die von einem Machtkampf erschütterte Constantin Medien hatte Verkaufsgespräche bestätigt, sich aber über die Bieter ausgeschwiegen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte am Mittwoch als erstes über den Fortgang der Verhandlungen berichtet. Für Constantin Medien ist der Erlös aus dem Verkauf von Sport1 ein wichtiger Baustein der künftigen Finanzierung, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Für Axel Springer ist die Sportberichterstattung eines der Zugpferde. Die "Bild"-Zeitung etwa setzt stark auf ihre Sport-Kompetenz. Sport1 steht im harten Wettbewerb um die Rechte für attraktive Sportereignisse. Bisher dominieren diesen Sky und die öffentlich-rechtlichen Sender, doch drängen seit einigen Jahren Anbieter wie Eurosport und der Online-Streamingdienst DAZN verstärkt in den Markt.

Constantin setzte im Sportsegment zuletzt 158 Mio. Euro um und erwirtschaftete 13 Mio. Euro Gewinn. Zu der Sparte gehört neben Sport1 auch die Produktionsfirma Plazamedia.

(APA/Reuters)

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