„Presse“-Verkauf steigt, starkes Plus bei E-Paper

(c) Weissenböck
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Gegen den allgemeinen Abwärtstrend am Zeitungsmarkt konnte die „Presse“ im 1. Halbjahr 2017 in der Verkaufsauflage auf 67.884 Stück zulegen.

Mit hervorragenden Zahlen kann die „Presse“ im aktuellen Auflagenranking punkten: Laut den am Mittwoch veröffentlichten Daten der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) hat die „Presse“ sowohl im Verkauf, als auch bei den Abonnements, vor allem aber bei der Zahl der verkaufen E-Paper-Ausgaben zulegen können: Laut ÖAK verkaufte die „Presse“ im ersten Halbjahr 2017 67.884 Exemplare täglich (angegeben ist immer der Wochenschnitt von Montag bis Samstag) – das waren um durchschnittlich 623 Stück mehr als im ersten Halbjahr 2016. Die Zahl der Abonnements stieg im selben Vergleichszeitraum um 1659 auf nunmehr 56.816 – das ist ein Zuwachs um drei Prozent. „Qualität setzt sich letztlich in Zeiten der Fake-News-Debatte klar durch“, ist „Presse“-Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer Rainer Nowak, überzeugt.

Besonders stark ist das Plus bei den E-Paper-Ausgaben: Die „Presse“ verkaufte von Jänner bis Juni des heurigen Jahres täglich 8382 E-Paper-Exemplare – das sind um 2831 oder 51 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Damit hat die „Presse“ in der ÖAK weiter einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem „Standard“, der im 1. Halbjahr 60.893 (–1577) Exemplare verkaufte, davon 6795 E-Paper.

Auch die „Presse am Sonntag“ hat sich am Markt gut etabliert: Sie verkaufte wöchentlich durchschnittlich 78.335 Exemplare, die Zahl ihrer Abonnenten stieg deutlich (um 8,9 Prozent) auf 49.024, davon sind 8329 E-Paper-Abos. Herwig Langanger, Vorsitzender der „Presse“-Geschäftsführung, sieht damit die E-Paper-Strategie der Marke bestätigt. Er kündigte an, den Digital-Bereich weiter ausbauen zu wollen.

Minus bei „Krone“, „Kurier“ und Gratisblättern

Außer der „Presse“ konnte nur eine einzige Tageszeitung ihre Verkaufsauflage steigern: Die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ verkaufte in den ersten sechs Monaten des Jahres durchschnittlich 7286 Stück – um 146 mehr als im Jahresvergleich. Alle anderen Kaufzeitungen büßten an Verkaufsauflage ein: Die „Kronen Zeitung“ verkaufte 738.191 Stück täglich (–14.083), die „Kleine Zeitung“ 279.836 (–916), der „Kurier“ 128.003 (–4086), die „OÖN“ 105.179 (–1779), die „Tiroler Tageszeitung“ 81.805 (–2196) und die „Salzburger Nachrichten“ 67.425 (–302).

Auch auf dem Gratiszeitungsmarkt wurde ein Auflagenrückgang verzeichnet: „Heute“ verbreitete österreichweit 589.315 Exemplare (–32.269 Stück gegenüber dem 1. Halbjahr 2016). Die verbreitete Auflage von „Österreich“ sank um 12.416 Stück auf 543.418, während das Blatt bei den verkauften Exemplaren um 1.195 auf nunmehr 35.057 zulegte.

Das Magazin „News“, das seit Februar eine neue Chefredakteurin hat, kam auf 113.779 verkaufte Hefte, das sind um 775 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das „profil“ legte um 561 verkaufte Stück auf 67.633 zu, der „Trend“ verkaufte 47.711 Exemplare (plus 1.791). Ebenfalls mit einem Zuwachs: „Woman“ (132.491, plus 1.119) und „TV-Media“ (179.485, plus 3.394). Bei der „Ganzen Woche“ setzte sich der Abwärtstrend fort (300.680, minus 5.437). Die NÖN verkauften durchschnittlich 102.321 Zeitungen (minus 3.308), der Gratiswochenzeitungsring Regionalmedien Austria (RMA) mit den „Bezirksblättern“ brachte es im Schnitt auf eine verbreitete Auflage von 3,47 Millionen (plus 32.922).

(i. w.)

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