Kerns Ehefrau droht "Österreich" mit rechtlichen Schritten

Eveline Steinberger-Kern
Eveline Steinberger-KernAPA/HANS PUNZ
  • Drucken

"Hier werden trotz Richtigstellung weiterhin Unwahrheiten verbreitet", kritisiert Eveline Steinberger-Kern. Es geht um Berichte über eines ihrer Unternehmen.

Eveline Steinberger-Kern, die Ehefrau von Kanzler Christian Kern (SPÖ), droht der Zeitung "Österreich" wegen der Berichterstattung über eines ihrer Unternehmen mit rechtlichen Schritten. "Hier werden trotz bereits vor zwei Tagen erfolgter Richtigstellung weiterhin Unwahrheiten verbreitet", erklärte Steinberger-Kern am Dienstag in einer Aussendung.

"Österreich" hatte am Dienstag neuerlich berichtet, dass ein unter Korruptionsverdacht stehender israelischer Millionär über seinen Anteil an der Energiefirma "Triple M" eine indirekte Beteiligung an Steinberger-Kerns Firma "Foresight" halte. In einem von der SPÖ zur Verfügung gestellten israelischen Firmenbuchauszug scheint der Mann allerdings nicht als Anteilseigner bei Triple M auf.

Fellner sieht Prozess "mit großer Freude entgegen"

"Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner meinte dazu auf Anfrage, der Millionär habe seine Anteile am "Triple M" möglicherweise über "Strohmänner" verschleiert. Daher habe Triple M auch die Lizenz für einen Kraftwerksbau verloren. Außerdem kündigt er weitere Berichte über Teilhaber der Kern-Firma Foresight an. Einem Prozess sehe er "mit großer Freude entgegen". Steinberger-Kern stellte weitere gerichtliche Schritte gegen die Zeitung in den Raum, "da offenbar öffentliche Berichtigungen nicht ausreichten, die Gratiszeitung zu einer sachlich korrekten Berichterstattung zu veranlassen".

Kern hatte vergangene Woche einen Stopp für Interviews und Wahlkampfinserate für "Österreich" verkündet. Grund war ein internes Papier der SPÖ, aus dem die Zeitung wiederholt Passagen veröffentlichte.

Nationalratswahl 2017

Die Nationalratswahl findet am 15. Oktober 2017 statt. Bundesweit treten zehn Listen an: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, Neos, Liste Pilz, Weiße, FLÖ, KPÖ PLUS, GILT.

Wahlprogramme: Was fordern die im Nationalrat vertretenen Parteien? Die Wahlprogramme von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und Neos im Überblick.

TV-Duelle und Chats: ORF und Privatsender veranstalten TV-Duelle. Die „Presse“ lädt alle Spitzenkandidaten der bundesweit antretenden Parteien zu Live-Chats: TV-Duelle und Chat-Termine im Überblick.

„Presse“-Services zur Wahl:Rainer Nowaks Wahlbriefing täglich um 7 Uhr in Ihrer Mailbox; WhatsApp-Service; SMS-Service.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

KEx-"Bild"-Chef Kai Diekmann
Nationalratswahl 2019

Ex-"Bild"-Chef kritisiert Kern für Inseratenboykott bei "Österreich"

"Wer Medien gefügig machen will, hat im Kern nicht verstanden, worum es bei der Pressefreiheit geht", sagt Ex-"Bild"-Chef Kai Diekmann über den Inseratenboykott bei "Österreich", den Kanzler Christian Kern verhängt hat.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.