"Vorstadtweiber", Folge 24: Ein Dreier im Hauptabend

Vorstadtweiber
VorstadtweiberORF/Petro Domenigg
  • Drucken

Episodenrückschau Folge vier, Staffel drei: Eine Trennung, eine Scheidung und viele Menschen, die sich näher kommen: Georg und sein Scheidungsanwalt. Caro, Nico und der geheimnisvolle "Pfleger" Milo. Hadi und Vanessa.

Spoiler: Wir verraten den Inhalt der vierten Folge der dritten Staffel.

Was passiert in dieser Folge: Maria (Gerti Drassl) will die Scheidung  von Georg (Juergen Maurer) und der reagiert darauf mit voller Härte. Angestachelt von seinem Scheidungsanwalt Rudi Bragana (Thomas Stipsits), mit dem er gemeinsam beim Yoga schwitzt, verweigert er Maria den Zugang zur Wohnung und Baby. Kommissar Jörg Pudschedl (Thomas Mraz) sitzt noch immer unschuldig im Häfn, teilt sich mittlerweile ein Zellenstockbett mit Callboy Timo (ja, dem Vater von Marias Kind). Während der Besuchszeiten im Gefängnis kommt es zu einem kleinen Handgemenge zwischen den Zellengenossen und Jörg Pudschedl liegt nun mit doppeltem Kieferbruch im Gefängnisspital. Dort macht er Nicoletta - schriftlich - einen Heiratsantrag. Die hat derweil in ihrem Ablenkungsmann einen neuen Komplizen zur Rächung ihres Geliebten Josef Steinberg, tot seit Staffel eins, gefunden. Vorstadtweib Vanessa (Hilde Dalik) putzt jetzt nicht nur Werners Autos, sondern auch Bad und WC der Melzers. Und eine neue verwandtschaftliche Verbindung kennen wir jetzt auch: Paartherapeutin Barbara Bragana (Nicole Beutler) ist die Schwester von Ex-Kanzlerkandidat Joachim Schnitzler und versorgt ihn mit Psychopharmaka und guten Ratschlägen.

Der Anwalt Bragana (hinten, Thomas Stipsits) und sein Mandant Georg (Juergen Maurer) beim Yoga.
Der Anwalt Bragana (hinten, Thomas Stipsits) und sein Mandant Georg (Juergen Maurer) beim Yoga. ORF/Petro Domenigg

Überraschung der Folge: Noch werden nicht alle Fragen zum neuen Mann in der Vorstadt beantwortet, aber die Anzeichen mehren sich, dass Milo Albertin (Murathan Muslu) nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Krankenpfleger ist er jedenfalls nicht. Appartement und Limousine, in der er Caro Melzer verführt, gehören ihm vermutlich auch eher nicht. Dafür ist er Klient von Anwältin Tina (Proschat Madani) und die sagt ihm in dieser Folge: "Der Staatsanwalt ist nicht gerade ein Fan von Dir. Beim kleinsten Fehltritt sitzt du ein." Was Milo verbrochen hat, erfahren wir noch nicht.

Fiesling der Folge: Langsam wird's langweilig, aber wir müssen den Preis in dieser Kategorie ein weiteres Mal an Georg Schneider verleihen. Wenn sogar seine Mutter Anna zu ihm sagt: "Du bist ein Schwein." Dieser Mann hat nicht nur kein Rückgrat, er hat auch kein Gespür für seine Umgebung und sich selbst. Anstatt sich einzugestehen, dass die Ehe mit Maria schon lange vorbei ist, hält er zuerst aus gekränkter Eitelkeit und falsch verstandenem Moralgefühl daran fest. Und hat im nächsten Moment nur das eine im Sinn: Maria zu vernichten. Das ist so fies, dass in dieser Staffel eigentlich nur die große Läuterung folgen kann. Wir dürfen gespannt sein, welchen Einfluss dieser Anwalt Bragana auf Georg haben wird.

Unglücksritter Jörg Pudschedl (Thomas Mraz), stets umsorgt von seiner Mutter.
Unglücksritter Jörg Pudschedl (Thomas Mraz), stets umsorgt von seiner Mutter. ORF/Petro Domenigg

Der eine Fremdschäm-Moment: Die Szene hat ordentlich Zeug zum Fremdschämen, wir hatten regelrecht Angst davor: Caro und Nico sehen in einer Bar "Pfleger" Milo in weiblicher Begleitung. Zwischen ihm und Caro kam es mittlerweile schon zu mehreren körperlichen Annäherungen - und weil sich Caro offenbar ein bisschen in ihn verschaut hat, will sie ihn jetzt eifersüchtig machen. Da in diesem Moment nur Nico greifbar ist, eben mit Nico. Die Vorstadtweiber beginnen zu schmusen, Milo steigt irgendwann ein (wo bleibt seine Begleiterin?), die drei landen in seiner Wohnung und wachen erst am nächsten Morgen auf. Ein nicht besonders subtil und reizvoll angesetzter Dreier.

Sager der Woche: Ein scharfer Dialog zwischen Haid und Caro eröffnet die neue Folge. Die Eheleute sind genervt von einander, vermutlich auch, weil sie sich jetzt, wo Hadi arbeitslos zu Hause ist, zu viel gemeinsame Zeit zu Hause haben. Caro hält dem zeitungslesenden Hadi einen Korb gewaschener Hemden unter die Nase und fragt, wann er "endlich wieder arbeiten" geht. Es folgt ein Hickhack, in dem Hadi seiner Frau vorwirft, nicht so viel Routine im Nichtstun zu haben wie sie. Caro: "Ich wollte arbeiten, immer. Aber du hast doch Angst gehabt, dass ich dich dann nicht mehr brauch'." Und Hadi antwortet: "Siehst Du, und jetzt bräuchten wir uns beide und behandeln uns wie Dreck." Ein ziemlich wahrhaftiger Satz.

Wir mochten auch diesen Satz bei der Aussprache von Maria und Timo im Besucherzimmer des Gefängnisses. "Ich belüg' Dich, der Georg stellt Dir eine Falle. Du musst denken, wir sind Unmenschen. Dabei sind wir Katholisch."

Die aktuelle Folge ist sieben Tage in der TVthek des ORF abrufbar.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.