Pop

Deutsches Pop-Magazin "Spex" wird eingestellt

Nach 38 Jahren erscheint im Dezember die letzte Ausgabe des Magazins, das für seine betont intellektuelle Auseinandersetzung mit Popmusik, Filmen und Subkulturen bekannt war.

Ein Produkt der 1980er-Jahre gibt auf: Das in Köln gegründete Popdiskursmagazin „Spex“, das für seine betont intellektuelle Auseinandersetzung mit Popmusik, Filmen und Subkulturen sowie Autoren wie Dietmar Dath und Diedrich Diederichsen bekannt war, wird Ende des Jahres eingestellt. Nach 38 Jahren erscheint am 27. Dezember mit dem Heft Nr. 384 die letzte Ausgabe.

Chefredakteur Daniel Gerhardt nannte sinkende Auflagenzahlen und Werbeanzeigen als Gründe. Über Jahrzehnte habe der Pop-Journalismus den Lesern einen Überblick über Alben, Bücher, Filmen, Serien und Ausstellungen verschafft. Diese Rolle habe sich erledigt. Heute seien beinahe alle Platten der Welt gleichzeitig verfügbar. "Gegen langsam, aber doch stetig sinkende Verkaufs- und Abonnementzahlen haben wir ebenso wenig ein Mittel gefunden wie gegen die zunehmend prekäre Marktlage", schrieb Gerhardt auf der "Spex"-Website.

Zuletzt sorgte „Spex“, längst nach Berlin gesiedelt, nur selten für Debatten, eines der letzten gelungenen Cover war das Jahresendheft 2014 mit Popsänger Pharrell Williams und der Titelzeile: „Alle happy? Ein Scheißjahr geht zu Ende“.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.