Der ORF-Generaldirektor übernimmt die Agenden des verstorbenen Technischen Direktors "bis auf weiteres" selbst. Auch einen Teil von Oberhausers Aufgaben hatte Wrabetz bereits übernommen.
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wird die Agenden des verstorbenen Technischen Direktors Peter Moosmann übernehmen. Das geht aus einem der APA vorliegenden Schreiben an ORF-Stiftungsrat und -Publikumsrat hervor. Darin informiert Wrabetz die Gremienmitglieder über den überraschenden Tod Moosmanns und teilt ihnen mit, dass er "bis auf weiteres die Agenden des Technischen Direktors" übernehme, und sich dabei "auf ein versiertes Team von Fachleuten und Führungskräften" stütze.
Die Technische Direktion sei personell und strukturell hervorragend aufgestellt, was sich auch in den vergangenen Monaten gezeigt und bewährt habe. Über Details der neuen Geschäftsaufteilung will Wrabetz den Stiftungsrat bei der kommenden Sitzung am 14. Dezember informieren.
Heftige Kritik übte der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer, der sich "als Stiftungsrat gepflanzt" fühlt: Vor zwei Monaten habe Wrabetz dringend den Radiodirektor mit dem kolportierten SPÖ-Wunsch Karl Amon nachbesetzen müssen, kurze Zeit später würden gleich zwei wichtige Direktorenposten nicht nach besetzt, kritisierte er. "Damit pflanzt er uns bis aufs Höchste", so der FPK-Stiftungsrat. Neuschitzer sieht "Neuwahlen dringend notwendig und in Absprache mit der Bunderegierung sofort auszuschreiben", wie er der APA sagte.
Wrabetz interimistisch auch Informationsdirektor
Der Posten des Informationsdirektors Elmar Oberhauser, der am vergangenen Donnerstag vom Stiftugnsrat abgewählt wurde, soll bis Ende der Geschäftsführungsperiode im Dezember 2011 ebenfalls nicht nachbesetzt werden. Wrabetz will den Job des Informationsdirektors selbst machen und einzelne Agenden an Finanzdirektor Grasl (Sportrechteverhandlungen), Programmdirektor Wolfgang Lorenz (Programmschnittstellenthemen) sowie an die Hauptabteilungsleiter der Fernseh-Information abgeben.