"The Daily": Murdoch startet iPad-Zeitung

Daily Murdoch startet iPadZeitung
Daily Murdoch startet iPadZeitung(c) AP (Mark Lennihan)
  • Drucken

Eine 120-köpfige Redaktion von "The Daily" produziert die elektronische Zeitung eigens für Apples Tablet-Computer für 99 Cent pro Woche. Apple mischt dabei kräfitg mit.

Medienmogul Rupert Murdoch stellte am Mittwoch in New York "The Daily" vor, eine elektronische Zeitung, die eigens für Apples Tablet-Computer iPad produziert wird. Der Preis: 99 US-Cent (71,7 Euro-Cent) pro Woche. Das digitale Blatt soll besser als bisherige Medien Nachrichten, Analysen und Lesegeschichten mit Bildern und Videos verknüpfen. "Neue Zeiten brauchen neuen Journalismus", sagte der 79-Jährige, der sein Medienimperium als Zeitungsverleger und Eigentümer von TV-Stationen geschmiedet hat.   

Eine rund 120 Köpfe zählende "Daily"-Redaktion liefert die Inhalte für diese erste speziell für das iPad entwickelte Zeitung. Sie bricht mit bisherigen Gepflogenheiten in der Medienbranche, alleine schon, weil der iPad-Hersteller Apple kräftig mitmischt und einen Anteil vom Kuchen haben will. Dafür fallen die hohen Kosten für den Druck und den Vertrieb weg, die bei einer Print-Zeitung entstehen. Murdoch kündigte an, später auch andere Tablet-Plattformen anzusteuern.

EPA/THE DAILY/HANDOUT EDITORIAL

Die Medienbranche wartete zudem gespannt auf mögliche Einzelheiten zur künftigen Geschäftspolitik von Apple gegenüber Abonnements von Zeitungen und Magazinen auf dem iPad. In den vergangenen Wochen hatten Berichte die Runde gemacht, wonach der US-Konzern die Verlage zwingen wolle, alle Abos ausschließlich über Apples iTunes-Plattform anzubieten. Das löste Unruhe bei den Verlagen aus: Denn zum einen behält Apple bei jedem iTunes-Verkauf 30 Prozent ein, zum anderen hätten sie keinen Zugriff auf Kundendaten und könnten iPad-Zugänge nicht mehr an Print-Abos knüpfen.   

Apple-Manager Eddy Cue entschärfte bei dem Event diese Sorgen etwas. "Sie werden zu diesem Thema in Kürze eine Ankündigung von uns hören", sagte Cue. Er betonte jedoch anschließend, dass man Inhalte sowohl über iTunes als auch auf anderen Wegen werde erwerben können. "Wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den Verlegern", sagte er.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.