"New York Times" online jetzt mit "Paywall"

York Times jetzt Bezahlschranke
York Times jetzt Bezahlschranke(c) EPA (JUSTIN LANE)
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Eine der meistgenutzten Zeitungsseiten in den USA führt ein Bezahlmodell ein: 20 "New York Times"-Artikel pro Monat gibt es kostenlos, dann muss man bezahlen. Ein vierwöchiges Abo kostet 15 Dollar.

Die "New York Times" macht ernst: Die Tageszeitungen hat "Paywall", eine Bezahlschranke, vor seiner Internetausgabe eingeführt. Nur noch 20 Artikel im Monat können kostenlos gelesen werden, danach verlangt "nytimes.com" eine Anmeldung von seinen Lesern - und Geld.

"Tricks", mit der man "Paywall" umgeht

Mit 17 Millionen Online-Lesern im Monat gehört der Auftritt zu den meistgenutzten Zeitungsseiten in den USA. Einige Leser sind erfindungsreich: Im Internet kursieren schon zahlreiche "Tipps", wie die "Paywall" der Zeitung umgangen werden kann. So sollen Artikel, die über Twitter oder Facebook verlinkt wurden, nicht von der "Paywall" betroffen sein.

Mit dieser "Paywall" sollen zuerst in Kanada, dann auch alle anderen Ländern, die USA eingeschlossen, zur Kasse gebeten werden. Herausgeber Arthur Sulzberger bezeichnete das als eine Investition in die Zukunft: "Das erlaubt uns, neue Einnahmequellen zu erschließen, um weiter unseren journalistischen Auftrag auszuführen. Zugleich können wir so digitale Neuerungen vornehmen, um den Lesern hochklassigen Journalismus anzubieten, auf welchem Gerät auch immer."

15 Dollar für vier Wochen

"Danke, dass Sie "NYTimes.com" besuchen. Wir hoffen, die 20 Gratisartikel haben Ihnen gefallen", heißt es in einem Fenster, das den 21. Artikel verdeckt. Man könne im nächsten Monat wiederkommen oder zahlen und dann "unbegrenzt den besten Journalismus der Welt genießen, überall, immer und auf jedem Gerät".

Wer die Zeitung im Netz und in einer App auf dem Mobiltelefon unbegrenzt nutzen will, muss künftig 15 Dollar (10,66 Euro) für jeweils vier Wochen zahlen. Die etwa eine Million Abonnenten der Druckausgabe und der vom Verlag herausgegebenen "International Herald Tribune" haben auch weiter unbegrenzten Zugang.

Erstes Bezahlmodell war gescheitert

Die "New York Times" ist mit mehr als 1200 Redakteuren die nach Mitarbeiterzahl größte Zeitung der USA. Von 2005 bis 2007 hatte sie bereits mit einer Online-Bezahlmodell experimentiert, es dann jedoch aufgegeben, weil sich die Geschäftsführung mit mehr Lesern höhere Einnahmen aus der Werbung als aus der Gebühr erhoffte.

(APA/Red.)

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