Die Wiederwahl von Alexander Wrabetz zum ORF-Generaldirektor sei (noch) keine ausgemachte Sache, sagt der ÖVP-Obmann.
Hat die ÖVP der Wiederwahl von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der ORF-Wahl am 8. August bereits zugestimmt und dafür Zugeständnisse vom Koalitionspartner SPÖ bekommen? Das verneint ÖVP-Obmann Michael Spindelegger. "Es gibt keinen Deal", sagte der Vizekanzler am Rande der Ministerrats-Sitzung am Dienstag. Es gebe aber laufend Gespräche, erklärte der Außenminister.
Für die ÖVP gebe es noch einige offene Fragen, die es zu beantworten gelte. Erstens müsse geklärt werden, wie es mit dem ORF-Standort weitergehe, darüber hinaus sei auch die Frage der Gebührenerhöhung zu klären.
Außerdem stelle sich die Frage, wie es mit dem Paragraf 31 des ORF-Gesetzes (der die Aufrechterhaltung des Leistungsumfangs bei gleichzeitiger Pro-Kopf-Kostensenkung vorsieht) weitergehe, so der ÖVP-Obmann.
ORF-Wahl am 9. August
Die ORF-Stiftungsräte werden am 9. August die Entscheidung über die künftige ORF-Führung treffen. In der darauffolgenden Stiftungsratssitzung am 15. September werden die restlichen Mitglieder der ORF-Geschäftsführung gewählt.
Wrabetz gilt - mit Unterstützung der SPÖ - als aussichtsreichster Kandidat. Beworben haben sich auch die ehemalige ORF-Moderatorin und EU-Parlamentarierin Karin Resetarits-Kraml, ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz und "Ich-Marken"-Pionier Manfred Greisinger. Der bürgerliche Wunsch-Kandidat, RTL-Chef Gerhard Zeiler, sah dann aber mangels SP-Unterstützung von einer Bewerbung ab. Resetarits-Kraml dürfte zum Hearing nicht zugelassen werden, denn ehemalige Europaparlamentarier vom Amt des Generaldirektors ausgeschlossen.
(APA/Red.)