Michael Fleischhacker in der "Presse": "Zusammengefasst: Je lächerlicher sich der Generaldirektor macht, desto unabhängiger ist der ORF. Vielleicht stimmt das ja, dann sollte man es im Zuge der Änderung des ORF-Gesetzes, das die heldenhaften Redakteurinnen und Redakteure weiterhin fordern, gleich auch rechtlich fixieren. Das würde den Parteien die Auswahl erleichtern und dem Unternehmen zu viele Wechsel an der ORF-Spitze ersparen." Zum vollständigen Leitartikel: "Je lächerlicher der General, desto unabhängiger der ORF"
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Hubert Patterer in der "Kleinen Zeitung": "Es war kein Sieg der Einsicht und der Vernunft, und auch kein Zeichen von Größe, wie es verklärend hieß. Um diese Zuschreibung zu rechtfertigen, hätten Alexander Wrabetz und Niko Pelinka gestern, als sie endlich die Annullierung der unseligen Personalie verkündeten, andere Worte wählen müssen, weniger frivole. Der ORF-General hätte einbekennen müssen, dass es faktisch und in seiner symbolischen Wirkung ein unerhörtes, ungehöriges Ansinnen war, den Sprecher des "sozialdemokratischen Freundeskreises" im Stiftungsrat, der in Tuchfühlung mit der Parteizentrale die Wiederwahl choreografiert hatte, in die Generaldirektion zu hieven..."
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Michael Völker im "Standard": "Der ORF insgesamt geht aus dieser Auseinandersetzung gestärkt hervor, sein Direktor allerdings ist angeschlagen. Er ist der Verlierer dieser Job-Groteske. Er hat sein Gesicht verloren und muss jetzt um seine Glaubwürdigkeit kämpfen. [...] Es geht um politische Einflussnahme in einem angeblich unabhängigen Medium, das im Besitz der Republik steht, also den Bürgerinnen und Bürgern gehört. Diese Unabhängigkeit wurde - und wird - von der Politik nicht geachtet. [...] Darum ist der Sieg der Belegschaft über einen möglichen Büroleiter Pelinka umso größer einzuschätzen. Unterstützung aus der Politik gab es keine. Gar keine."
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Peter Gnam in der "Kronen Zeitung": "Schuld an dem Irrsinn der letzten Tage und Wochen sind andere, die den Jungspund in dieses Abenteuer hineingehetzt haben. Wer allerdings jetzt glaubt, der ORF könne künftig wirklich unabhängig von den politischen Parteien agieren, der irrt gewaltig. [...] Dass [...] angeblich unabhängige Stiftungs- und Betriebsräte Top-Jobs beim ORF zugeschanzt bekamen, war jahrzehntelang nicht Ausnahme, sondern die Regel. Bis zum Fall Pelinka, doch der war so dummdreist angelegt wie selten einer im Intrigantenstadl ORF."
(c) Die Presse / FABRY Clemens
''Schuld an dem Irrsinn sind andere''
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