Salzburger Fußball-Fans verletzten ORF-Mitarbeiter

Salzburger FussballFans verletzten ORFMitarbeiter
Salzburger FussballFans verletzten ORFMitarbeiter(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Thomas Bachun)
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Ein ORF-Kameramann und sein Assistent wurden beschimpft und geschlagen. Der ORF berichtet vorerst nicht mehr über Austria-Salzburg-Spiele.

Aggressive Fans des Clubs Austria Salzburg haben am Sonntag einen Kameramann des ORF-Salzburg und seinen  Assistenten attackiert und verletzt. Das wurde am Dienstag bekannt. Der Assistent musste im Krankenhaus behandelt werden. Die ORF-Leute seien vor dem Regionalliga-Spiel der Red Bull Juniors gegen Austria Salzburg beim Eingang zum EM-Stadion in Wals-Kleßheim beschimpft, eine Böschung hinunter geworfen und mit Fäusten und Füßen malträtiert worden, schilderte Roland Brunhofer, Direktor des ORF-Landesstudios Salzburg den Vorfall.

Die Fan-Attacke wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, weder der Verein noch der ORF werden die Sache auf sich beruhen lassen, so Brunhofer. Die Attacke auf das Kamera-Team sei völlig grundlos erfolgt: "Ich lege für dieses Team die Hand ins Feuer, das sind besonnene Kollegen, die lassen sich nicht so einfach provozieren", sagte der Landesstudio-Chef.

Keine Fernsehberichte über Austria Salzburg

Das ORF-Landesstudio wird seine Berichterstattungspflicht zwar erfüllen und die Fußball-Ergebnisse veröffentlichen. "Aber Fernsehberichte über Austria Salzburg wird es bis zur Klärung der Angelegenheit keine geben. Ich bin schließlich auch für die Sicherheit meiner Mitarbeiter verantwortlich. Und in diesem Fall wurde eindeutig eine Grenze überschritten", argumentierte der Landesdirektor.

Auch Austria-Salzburg-Obmann Walter Windischbauer sagte im ORF, er wolle "mit solchen Idioten" nichts zu tun haben. "Natürlich kann ich mich im Namen von Austria Salzburg für derartige Vorfälle nur entschuldigen, weil tätliche Angriffe für uns absolut inakzeptabel sind. Es wird Konsequenzen haben für die, die wir ausforschen können."

Brunhofer hat den Fußballbund informiert und den Verein in einem Brief zu Gesprächen über Sicherheit eingeladen. Dieser prüft Stadionverbote für die Fans.

(APA)

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