Rainer Hazivar in der "ZiB: "Gehen wir's gleich an"

Zeit im Bild
Zeit im Bild(c) ORF (Thomas Ramstorfer)
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Routiniert, mit nur einem Miniversprecher absolvierte Rainer Hazivar sein Debüt um 19.30 Uhr.

Die erste „Zeit im Bild“ des Jahres ist nicht unbedingt die spannendste für eine Premiere. So kurz wie kaum eine andere, so vorhersehbar wie der Jahreswechsel: Feuerwerke in aller Welt, Zusammenstöße zwischen Mensch und Knallkörper, Neujahrsbabys, das Salz des Bundespräsidenten. Doch Rainer Hazivar präsentierte seine erste „ZiB“ am 1. Jänner so, als ob er nie etwas anderes getan hätte, als abgetrennte Gliedmaßen und Neugeborene anzukündigen: routiniert, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Der Mann schien fast ein bisschen erleichtert, dass er nun endlich loslegen durfte. So motiviert klang zumindest sein „Gehen wir's gleich an“ bei der freundlichen, aber knappen Begrüßung.

Kurz gesagt: Der neue „ZiB“-Mann hat (bis auf einen winzigkleinen Versprecher) an der Seite von Nadja Bernhard, die selbst erst vor 13 Monaten debütiert hat, alles richtig gemacht. Nicht nur in sozialen Netzwerken hat Hazivar auffallend viele Vorschusslorbeeren bekommen. Der langjährige Radio- und „ZiB2“-Politikreporter, der zuletzt als „Faktenchecker“ den Wahrheitsgehalt der politischen Wahlversprechen geprüft hat, ist schon ohne Moderatorenbonus beliebt. Kritik gab's bisher nur daran, dass er nicht aktiv twittert, heimlich mitlesen tut er (wie viele andere) schon lang. Wir finden es noch etwas gewöhnungsbedürftig, dass einer der exzellentesten Politexperten des ORF plötzlich Unfälle und das Wetter ansagt. Auch finden wir es schade, dass er sich künftig „die Ironie verkneifen“ wird, wie er angekündigt hat. Es wird also ein wenig dauern, bis wir uns an Hazivars neue Rolle gewöhnt haben.

Wie ein Sir – mit viel Dank und nicht ohne Stolz – Adieu gesagt hat Eugen Freund nach 40 ORF-Jahren am letzten Tag des Jahres. Und Kollegin Nadja Bernhard verschlug es beim Abschied vor Rührung die Sprache. Sonst gilt für die letzte „ZiB“ des Jahres dasselbe wie für die erste.

E-Mail: anna-maria.wallner@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.01.2014)

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