Die Ankündigung von Staatsoperndirektor Ioan Holender, seinen Posten mit August 2010 zu verlassen, hat dem Namenskarussell um seinen Nachfolger neuen Schwung gegeben.
APA (Hans Klaus Techt)
Holender selbst hat deutliche Präferenzen für den österreichischen Dirigenten Franz Welser-Möst gezeigt. Für diese Variante jedoch wäre eine Verlängerung Holenders zumindest bis 2011 förderlich gewesen: Denn Welser-Möst ist bis zur Saison 2011/12 Leiter des Cleveland Orchestras und bis 31. Juli 2011 Generalmusikdirektor am Zürcher Opernhaus.
APA (Herbert Pfarrhofer)
Während sich Welser-Möst eher bedeckt hält, fühlt sich ein anderer Kandidat ganz öffentlich "geehrt, dass ich im Spiel bin": Der amerikanische Tenor Neil Shicoff - im Bild als Idomeneo - hat nach eigenen Angaben Privatgespräche über eine mögliche Leitungsfunktion an der Wiener Staatsoper geführt und auch schon Pläne und mögliche Personalia (Christian Thielemann als Musikchef, Holdingchef Georg Springer als Management-Generalsekretär) anklingen lassen.
APA (Herbert P. Oczeret)
Bis 2011 gebunden ist Alexander Pereira im Zürcher Opernhaus - den Österreicher prädestiniert jedoch nicht nur seine enge Zusammenarbeit mit Welser-Möst zum Kandidaten zur Holender-Nachfolge. Einen Wechsel an die Staatsoper hat Pereira zuletzt im Dezember jedoch dementiert.
Die Presse (Teresa Zoetl)
Nur bis Sommer 2009 steht ein weiterer Kandidat unter Vertrag: Gerard Mortier, Ex-Chef der Salzburger Festspiele, leitet bis zu diesem Zeitpunkt die Pariser Oper und wurde zuletzt verstärkt für die Leitung der Wiener Staatsoper ins Spiel gebracht.
AP (Kerstin Joensson)
Auch sein Nachfolger in Salzburg, Peter Ruzicka, könnte in Frage kommen: Ruzicka hat die Komposition einer Hölderlin-Oper als Grund für seine Nichtverlängerung in Salzburg angegeben - diese will er bis 2008 aber fertig gestellt haben. Und Ruzickas Leitung der Münchner Musik-Biennale wird er zwar 2008 fortsetzen, darüber hinaus dürfte aber alles offen sein.
APA (Hans Klaus Techt)
Dem Generalmusikdirektor der Münchner Philharmonie, Christian Thielemann (im Bild), selbst wird in der Gerüchteküche ebenfalls mit umgerührt, so wie auch Placido Domingo oder Riccardo Muti.
Die Presse (Michaela Burckberger)
Auch könnte die erste Staatsoperndirektorin ins Haus stehen: Als Kandidatinnen kommen die erfahrene US-Musikmanagerin und seit Jahresbeginn 2006 erste weibliche Intendantin der Berliner Philharmoniker, Pamela Rosenberg (im Bild), und die Hamburger Opern-Chefin Simone Young in Frage.
AP (Fritz Reiss)
Regelmäßig für große Posten im Gespräch sind auch der mit kommender Saison nach Hamburg wechselnde Konzerthaus-Chef Christoph Lieben-Seutter und der Leiter der Luxemburger Philharmonie, der Österreicher Matthias Naske.
APA (Herbert Lehmann)
Holender geht, wer folgt?
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