Sommertheater: "Jesus Christ Superstar" und "Peer Gynt"

Sommertheater:
Sommertheater: "Jesus Christ Superstar" und "Peer Gynt"(c) Lukas Beck/Bühne Baden
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Zum Sommertheaterschluss gibt es noch zwei gschmackige Highlights.

Musical/Schauspiel. Allein der Titel war eine Provokation – und der Komponist völlig unbekannt: 1971 wurde „Jesus Christ Superstar“ vom damals 23-jährigen nachmaligen Musicalkönig Andrew Lloyd Webber in New York uraufgeführt. Jesus! Gottes Sohn als Popstar mit einer Prostituierten als Freundin. Texter Tim Rice schrieb die Biografie Christi eigenwillig für heutige Zweifler um. Das Werk war trotzdem ein Geniestreich und ein Welterfolg, sogar Radio Vatikan spielte es. Im Badener Stadttheater inszeniert Veteran Robert Herzl mit Darius Merstein-MacLeod als Jesus, Karin Seyfried als Maria Magdalena und Chris Murray als Judas (ab 10.8.). Bruno Max zeigt heuer im Bunker bei Mödling, einem ehemaligen Luftschutzstollen, seine Version von Ibsens „Peer Gynt“ unter dem Titel „Peer, du lügst!“ (ab 11.8.) Seit jeher ist es ja zweifelhaft, welche Episoden seines abenteuerlichen Lebens der nordische Faust erlebt und welche er erfunden hat. In 20 Szenen wird seine Lebensreise von einem 50-köpfigen Ensemble im typischen unheimlichen Ambiente unter der Erde gespielt: von Geschichten, mit denen Peer seine Mutter versucht über sein Dasein als Taugenichts zu trösten, über seinen Ausflug in die Trollwelt bis zu seiner Wandlung zum Sklavenhändler und Kapitalisten, zum Irren, Verlorenen und Heimkehrer. Zum Fürchten! So heißt auch Bruno Max' Truppe; seit 15 Jahren bespielt er die Stollen – und betreibt in Wien das Scala-Theater.

www.theaterimbunker.at, www.buehnebaden.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2013)

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