Berliner Satire-Ausstellung: Türschlösser verklebt

(c) EPA (Arno Burgi)
  • Drucken

Das Bild der Kaaba einer dänischen Künstlergruppe animiert weiterhin zum Protest: Ein Mann verklebte die Türschlösser der Galerie. Die Ausstellung steht unter Polizeischutz.

Erst gestern, Dienstag, wurde die Satire-Ausstellung "ZOG" in Berlin wiedereröffnet, nachdem sie wegen Drohungen aufgebrachter Muslime kurzzeitig geschlossen war. Sie steht nun unter Polizeischutz, doch heute morgen kam es erneut zu einem Zwischenfall: Zivilbeamte erwischten einen jungen Mann dabei, wie er Klebstoff auf die Schlösser schmierte. Das berichtet "Spiegel Online". Gegen den 28-Jährigen wurde demnach ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

"Dummer Stein"

Vergangene Woche musste die Ausstellung kurzzeitig schließen. Nach Angaben des Kunstvereins Tiergarten haben "aufgebrachte Muslime" diese gestört und verlangt, eines der 21 ausgestellten Poster zu entfernen. Ein Bild der würfelförmigen Kaaba in Mekka, dem zentralen Heiligtum des Islam hatte die Proteste ausgelöst. Die Künstler überschrieben es mit der Zeile "Dummer Stein", gefolgt vom Plakat eines Mannes mit typischer jüdischer Hutbekleidung ("Dummer Hut") und weiteren "Serienplakaten" ironischen Inhalts.

Die dänische Künstlergruppe Surrend machte in der Vergangenheit schon mehrfach durch provokante Werke von sich reden. Die Ausstellung satirisch-politischer Karikaturen und Plakate trägt den Namen „ZOG". D Abkürzung ZOG steht für Zionist Occupied Government, was übersetzt zionistisch besetzte Regierung bedeutet. Sie soll eine Persiflage auf gängige Verschwörungstheorien darstellen.

(Ag./Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.