"Die Wanderhure" feiert am 25. Juni bei den Bad Hersfelder Theater-Festspielen in Hessen ihre Uraufführung. Der Bestseller-Roman um Sex und Intrigen im Mittelalter wurde auch fürs Fernsehen verfilmt.
Der Besteller "Die Wanderhure" steht in vielen Bücherregalen. Die Story um Sex und Intrigen wurde bereits mit Alexandra Neldel verfilmt und kommt nun auch auf die Theaterbühne. Bei der Uraufführung des Mittelalter-Stücks bei den Bad Hersfelder Theater-Festspielen in Hessen schlüpft Andrea Cleven in die Hauptrolle (Premiere: 25. Juni). Die 36-Jährige verspricht: "Es wird ein großes Action-Stück".
Für Cleven ist "Die Wanderhure" die erste Hauptrolle in der Stiftsruine. Sie spielt die schöne Kaufmannstochter Maria Schärer, die ihren Lebensunterhalt als Prostituierte verdienen muss. Doch es gelingt ihr, sich an ihrem Peiniger Ruppertus Splendius zu rächen. "Sie durchlebt Höhen und Tiefen. Es ist ein packender Stoff mit einer spannenden Entwicklung", erklärt Cleven.
Durch die Dramatisierung von Gerold Theobalt über die reine Geschichte hinaus erhalte das Stück auch eine politische Dimension, verspricht Intendant Holk Freytag. Inszeniert wird das Mittelalter-Stück von Regisseur Janusz Kica, der beim Freilicht-Theaterfestival in Bad Hersfeld bereits mehrere Produktionen auf die Bühne brachte. "Das unfassbare Schicksal der Marie Schärer rührt nicht nur an, es fordert zum Widerstand auf gegen Machtmissbrauch, eben gegen die Erhöhung des Menschen über den Menschen", heißt es im Programm.
Cleven ist in "Die Wanderhure" nicht das einzige aus dem Fernsehen bekannte Gesicht. Julian Weigend spielt ihren Peiniger Ruppertus Splendius. Der 42-Jährige war auch in den TV-Verfilmungen der Wanderhure zu sehen. Weigend ist in Bad Hersfeld kein Unbekannter. Im Vorjahr etwa überzeugte er als Athos in "Die drei Musketiere" unter der Regie von Volker Lechtenbrink. Das TV-Publikum kennt Weigend unter anderem als "Schimanski"-Kollegen an der Seite von Götz George.
(APA)