Andreas Vitasek erhält "Österreichischen Kabarettpreis"

Andreas Vitasek erhält
Andreas Vitasek erhält "Österreichischen Kabarettpreis"Stefan Joham
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Neben Vitasek werden auch Otto Jaus und Werner Schneyder gewürdigt. Zudem wird erstmals ein Publikumspreis ausgelobt.

2013 war es noch das Muth, der Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, in dem die besten Humoristen der abgelaufenen Saison ausgezeichnet wurden. Heuer ziehen die Organisatoren des Österreichischen Kabarettpreises in die Urania weiter, das war allerdings nur eine Randinfo beim Kick Off am Dienstag. Hauptgesprächsthema waren drei Namen: Andreas Vitasek, Otto Jaus und Werner Schneyder.

Wo der Kasperl also für gewöhnlich sein Publikum unterhält, wird im November ein ehemaliger Sängerknabe ausgezeichnet: Otto Jaus bekommt den Förderpreis, so hat es die Fachjury entschieden. Ausschlaggebend waren Gesang, „burschikose Coolness" und die freche „Goschen" des 30-Jährigen. Mit einem „gestandenen fünffachen Salto" habe der Simple-Schüler reagiert. Baff war er auch, immerhin hatte sein erstes Solo „Fast fertig" erst im Jänner Premiere. Bei Paul Pizzera oder den Radeschnig Schwestern hätte er den Preis eher vermutet.

Andreas Vitásek wiederum hätte Klaus Eckel oder Viktor Gernot für seine Preiskategorie, den Hauptpreis, ins Auge gefasst. Vitasek erhielt bereits 2007 den Hauptpreis, mit seinem zwölften Soloprogramm "Sekundenschlaf" konnte er die Jury heuer erneut überzeugen. Nach zwei Wochen in Grado und der Bauaufsicht in seinem Haus im Südburgenland sieht er sowohl der Branche („es gibt einen Schub junger Leute mit neuen Ansätzen, ich habe Hoffnung für die Kleinkunst"), als auch den Minister-Rochaden („Neuwahlen wären kritisch gewesen, aber so ist es eine Geschichte der ÖVP, die sich neu positioniert") ganz cool entgegen. Und seinen Trainingskollegen Michael Spindelegger werde er jetzt wohl öfter im Fitnessclub sehen, „also vorausgesetzt ich gehe wieder öfter hin", hängt Vitasek an.

Sonderpreis für Werner Schneyder

Der undotierte Sonderpreis geht heuer an einen „kompromisslosen Kommentator des politischen Geschehens" mit 40-jähriger Berufserfahrung, an einen Dramatiker, Schauspieler, Musiker: an Werner Schneyder. Nach Auffassung der Jury, „ein sezierender Satiriker mit aufrechter Haltung".

Zu den Formalitäten: Treu der Tradition des Wandels rollt der Österreichische Kabarettpreis heuer einen neuen Teppich aus. Der Publikumspreis wird aus der Taufe gehoben. Hier darf der geneigte User von 1. bis 7. Oktober aus einem vorsortierten Youtube-Videosortiment abstimmen. Im Topf ist, wer mindestens zehn Mal mit einem eigenen Programm auf einer österreichischen Bühne gestanden ist. Auch das Preisgeld wird erweitert - und bis auf einen symbolischen Euro - nach dem aufgeklärten Prinzip der Gleichberechtigung verteilt. Dotiert ist der Hauptpreis mit 5001 Euro, der Förderpreis mit 4999 Euro und der Publikumsliebling feiert mit 1000 Euro sein Debüt. Die Verleihung des Österreichischen Kabarettpreises findet am 11. November statt - der Kasperl überlässt an diesem Abend den großen Kollegen die Bühne.

Termine

Andreas Vitasek spielt sein Programm "Sekundenschlaf" am 17., 18., 22. bis 25., 29., 30. September und 1., 2. Oktober im Wiener Rabenhof.

Otto Jaus ist am 11. und 12. September im Kabarett Niedermair im Rahmen der Langen Nacht des Kabaretts wieder auf der Bühne zu sehen. Sein Programm "Fast fertig" spielt er das nächste Mal am 1. Oktober im Theater am Alsergrund.

Österreichischer Kabarettpreis

Der ÖKP wird seit 1999 verliehen, die Moderation der diesjährigen Verleihungsgala übernimmt die Kabarettistin Verena Scheitz. Als Laudatoren sind Michael Niavarani für Otto Jaus und Silvia Lahner für Andreas Vitasek angekündigt.

>>> www.kabarettpreis.at

>>> www.vitasek.at

(APA)

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