Gegen Hartmann, Stantejsky, Springer und die Burgtheater GmbH wird offiziell ermittelt.
Verdacht der Untreue, grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Bilanzfälschung und Abgabenhinterziehung: Die Liste der Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Ex-Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann sowie Ex-Burgtheater-Geschäftsführerin Silvia Stantejsky ist lang. Auch gegen die Burgtheater GmbH wird ermittelt: Hier geht es um grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Bilanzfälschung und finanzstrafrechtliche Vorwürfe. Gegen Georg Springer, Ex-Geschäftsführer der Bundestheater Holding, wird wegen Verdachts der Untreue ermittelt.
Die Anwälte Hartmanns legten derweil am Dienstag den E-Mail-Verkehr zwischen Hartmann, Stantejsky, Prokurist Othmar Stoss, den Wirtschaftsprüfern der Burg, und Peter Raddatz vor, um darzulegen, wie die Entscheidungsrichtlinien tatsächlich verlaufen sind. Ihre Interpretation: Mit Raddatz und Hartmann habe es „zwei Suchende“ gegeben, die „ein paar Verbergenden“ gegenübergestanden seien. Hartmann sei in Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern nicht einmal einbezogen worden. Das Verfahren vor dem Arbeitsgericht wird am 24.9. fortgesetzt. (hec)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.09.2014)