Mahnaktion: Menschen werden in Lastwagen eingeschlossen

Nach der Flüchtlingstragödie auf der A4 will das Bochumer Schauspielhaus Menschen mit den Bedingungen in einem Laderaum konfrontieren.

Knapp eine Woche nach der Entdeckung von 71 erstickten Flüchtlingen in einem Lastwagen in Österreich plant das Bochumer Schauspielhaus eine spektakuläre Mahnaktion. Der Spediteur Gerard Graf will am Mittwochabend einen Lastwagen auf den Theatervorplatz stellen, der mit dem der Schlepper baugleich ist. Für eine halbe Stunde sollen Menschen mit den Fluchtbedingungen konfrontiert werden.

Wer den Mut habe, könne auch in den Laderaum steigen "und für einen kurzen Moment erleben, wie es sich anfühlt, wenn die Türen sich schließen", teilte das Schauspielhaus am Dienstag mit.

Am vergangenen Donnerstag war ein von Schleppern zurückgelassener Lastwagen rund 50 Kilometer südlich von Wien auf einem Pannenstreifen der Autobahn gefunden worden. Im Laderaum entdeckte die Polizei die Leichen von 71 Flüchtlingen.

(APA/dpa)

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