Berliner Staatsballett sagt Gespräch mit designierter Chefin ab

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Das Berliner Staatsballett wehrt sich dagegen, dass Choreografin Sasha Waltz die Compagnie übernehme. Ein geplantes Treffen platzte nun.

Der Streit zwischen dem Berliner Staatsballett und der Choreografin Sasha Waltz spitzt sich zu. Die Tänzer sagten am Montag ein für Dienstag geplantes Treffen mit Waltz und ihrem designierten Co-Intendanten Johannes Öhman ab. Die Kulturverwaltung habe verlangt, die Fragen der Tänzer für das Treffen 24 Stunden vorher vorgelegt zu bekommen, teilten die Ballettsprecher mit.

Die Tänzer lehnen die vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) als Compagniechefin vorgeschlagene Waltz ab. Sie sei als Vertreterin des modernen Tanztheaters für klassisches Ballett ungeeignet.

Laut Verwaltung gebe es bisher noch kein Konzept für die geplante Doppelintendanz. Unter diesen Umständen habe ein Treffen keinen Sinn, hieß es. Waltz und Öhman antworteten in einem Brief an die Tänzer, die Absage sei für sie sehr überraschend gekommen. Sie hätten bei dem Gespräch ihre "Zukunftsvision" für das Staatsballett präsentieren wollen. Die wichtigsten Punkte fassten sie dann in dem von der Kulturverwaltung veröffentlichten Brief zusammen.

Offen für "konstruktiven Dialog"

"Wir finden es bedauernswert, dass der aktuelle Ton, der aggressive Diskurs und die Verbreitung von Desinformation das Ansehen der Institution Staatsballett schädigt", heißt es in dem Schreiben abschließend. Sie seien weiter offen für einen "konstruktiven Dialog".

(APA/dpa)

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