Es gibt wenig, was so mächtig auf junge Seelen wirkt wie Disney-Filme.
Zum Beispiel „Pocahontas“, die Indianerprinzessin, die es tatsächlich gab, die bei ihren Vermittlungsversuchen zwischen Ureinwohnern und britischen Kolonisten ein trauriges Schicksal erlitt und mit 22 Jahren in England starb. Die von Disney behübschte „Pocahontas“ war ein Schlager für die abenteuerlustigen Mädchen der 1990er-Jahre. Die Schriftstellerin Gerhild Steinbuch durchleuchtete den Mythos und stellte ihn neu auf: Zogen früher die Europäer in die Welt, landen nun bei ihnen Boote, voll besetzt mit Flüchtlingen. Die 29-jährige österreichisch-bulgarische Regisseurin Christina Tscharyiski inszeniert die österreichische Erstaufführung von „MS Pocahontas“. Tscharyiski brachte an der Josefstadt „Das Interview“ von Theo van Gogh (mit Alexander Pschill) heraus – und zuletzt im Rabenhof „Ja, eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis“, Texte von Stefanie Sargnagel mit Songs von Voodoo Jürgens (12., 22., 23. 5.).