Manker will nach Rauswurf Bad Hersfelder Festspiele klagen

Clemens Fabry
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Intendant Dieter Wedel trennt sich einen Tag vor der Eröffnung des Festivals wegen eines "irreparablen Zerwürfnisses" von dem Burgschauspieler.

Eklat bei den 67. Bad Hersfelder Festspielen: Nachdem sich Intendant und Star-Regisseur Dieter Wedel einen Tag vor Eröffnung des Freiluft-Theaterfestivals von Paulus Manker getrennt hat, kündigt dieser nun eine Klage gegen die Festspiele an. In einer Stellungnahme wies Manker die gegen ihn in einem Kündigungsschreiben der Festspiele erhobenen Vorwürfe zurück.

Unter anderem verwehrte er sich gegen den Vorwurf der Arbeitsverweigerung, indem er eine Probe verlassen hätte. Die Kritik nach der Hauptprobe, die er nach "Wedels wüsten Beschimpfungen" tatsächlich verlassen habe, "war übrigens gar nicht am offiziellen Probenplan vermerkt". Daher sei die Anwesenheit des Ensembles "also reines Entgegenkommen und gar nicht mehr Bestandteil der offiziellen Probe und damit natürlich auch nicht mehr Teil der Arbeit" gewesen. Manker zum Schluss: "Es wird von meinem Anwalt Klage gegen die Festspiele eingereicht."

Manker hätte unter anderem Martin Luther spielen sollen. Der Burgschauspieler habe eine außerordentliche Kündigung erhalten, berichtete die Festspielleitung am Donnerstagabend. Bei der Probenkritik am Mittwoch sei es zu einem "irreparablen Zerwürfnis mit dem Intendanten" gekommen, betonte die Festspielleitung. Manker war als einer von vier Akteuren für die Darstellung Martin Luthers vorgesehen. Er sollte ihn als "Wutbürger" spielen. Diesen Part soll nun Christian Nickel übernehmen, der bereits die Rolle des "Reformators" innehat.

(APA/dpa)

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