Ob Theater, Oper oder Operette: Die Klassiker wie "Faust" reizen in Deutschland Intendanten und Publikum. Dabei wird das Angebot breiter. Der Trend geht hin zu Bearbeitungen, etwa von Thomas Manns Romanen.
Die Vielfalt der Aufführungen auf deutschen Bühnen steigt, beliebt sind aber nach wie vor die Klassiker. Das zeigt die neue Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins. Bühnen-Klassiker wie "Die Zauberflöte" oder Goethes "Faust" waren auch in der Spielzeit 2008/2009 wieder die beliebtesten Stücke, teilte der deutsche Bundesverband der Theater und Orchester am Montag in Köln mit.
"Faust" knapp vor "Gott des Gemetzels"
In der Oper belegte "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart in der vergangenen Spielzeit wieder den klaren Spitzenplatz, mit 643 Aufführungen, 52 Inszenierungen und knapp 341.500 Besuchern. Bei der Operette lag "Die Fledermaus" vorn, im Musical der Klassiker "My Fair Lady".
Im Schauspiel hielt sich das zeitgenössische Stück "Der Gott des Gemetzels" von Yasmina Reza an erster Stelle, allerdings "nur" bei Besucherzahlen und Aufführungen. In puncto Inszenierungen war "Faust" von Johann Wolfgang von Goethe zahlenmäßig stärker.
Romane und Filme auf die Bühne bringen
Unter den meistgespielten Autoren der Spielzeit 2008/2009 taucht Thomas Mann auf - mit seinem Roman "Die Buddenbrooks". Das zeige zugleich den zunehmenden Trend, Romane und Filme für die Bühne zu bearbeiten.
Zu den am häufigsten gespielten Autoren gehören auch wieder große Dramatiker wie William Shakespeare, Friedrich Schiller, Jean-Baptiste Molière oder Henrik Ibsen.
(Ag.)