Schlagerstar Heino hat gegen Jan Delay Strafanzeige eingebracht. Delay hatte Heino im "Presse"-Interview als Nazi bezeichnet.
Ein Interview des deutschen Musikers Jan Delay in der "Presse" schlägt hohe Wellen: Jan Delay, derzeit mit seinem Album "Hammer & Michel" auf Platz eins der deutschen Albumcharts, bezeichnete den Schlagerstar Heino in dem Interview als "Nazi".
Deutsche Medien griffen das Thema bereits am Mittwoch auf, und nun reagiert auch Heino: Es sei eine "Unverschämtheit" was sich "dieser Herr" herausnehme, sagt Heino der "Bild"-Zeitung. Er wolle nun mit "allen rechtlichen Mitteln" gegen Jan Delay vorgehen.
Heinos Rechtsanwalt bestätigte der deutschen Presseagentur dpa einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach man bereits Strafanzeige wegen des Verdachtes der Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt habe. Außerdem fordere Heino die Abgabe einer Unterlassungserklärung und eine finanzielle Entschädigung, die er dann spenden werde.
Delay wollte keine Stellungnahme abgeben.
Kritik an Heinos Coverversionen
Die umstrittene Aussage fiel, als es in dem "Presse"-Interview um Heinos Coverversionen deutscher Popsongs ging. Jan Delay dazu: "Das war wirklich schlimm. (...) Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi. Das vergessen die meisten Leute, wenn die Leute über Heino reden. Der Typ hat in Südafrika während der Apartheid im Sun City gesungen." (>> zum Interview).
Heino hatte auf dem Album "Mit Freundlichen Grüßen" (Veröffentlichung am 1. Februar 2013) unter anderem Lieder der "Ärzte", der "Beginner" (derzeit ruhende Hip-Hop-Band von Jan Delay) und der Gruppe Rammstein neu interpretiert. Mit Rammstein trat er dann auch auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken auf.
Nach Hip-Hop, Reggae, Soul und Funk versucht sich Delay nun an Rockmusik. Seinen Hang zu krassen Formulierungen hat er behalten. So findet er Heino gar nicht lustig, Hoeneß hält er dagegen für nicht so unsympathisch.
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