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Song Contest: Stadthalle weist kolportierte Kosten zurück

EUROVISION SONG CONTEST 2015: WIENER STADTHALLE
EUROVISION SONG CONTEST 2015: WIENER STADTHALLEAPA/HANS KLAUS TECHT
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Mindestens 21 Millionen Euro würde der Song Contest die Stadt Wien kosten, berichtete die "Presse am Sonntag". Die Wiener Stadthalle wies die Kosten nun zurück: "Zahlen entsprechen nicht der Realität."

Die Wiener Stadthalle weist kürzlich kolportierte Kosten von mindestens 21 Millionen Euro für die Bundeshauptstadt zurück, sollte die Entscheidung für die Austragung des Eurovision Song Contests auf Wien fallen. "Diese Zahlen entsprechen nicht der Realität", meinte eine Sprecherin der Stadthalle am Montag gegenüber der APA. Es handle sich um Spekulationen und Gerüchte.

Die "Presse am Sonntag" hatte berichtet, dass laut Berechnungen von Stadthallen-Geschäftsführer Wolfgang Fischer die Adaption des Baus - etwa durch eine Klimatisierung - 11 Mio. Euro kosten werde. Insider hätten zudem von "geschönten Zahlen" und einem intern geschätzten Aufwand von 12,7 Mio. Euro berichtet. Dazu kämen noch Infrastrukturleistungen der Stadt, die intern auf rund 10 Mio. Euro geschätzt werden. Insgesamt dürfte der Song Contest die Stadt demnach bis zu 23 Millionen Euro kosten.

Die Informationen der „Presse am Sonntag" wurden von der Stadthalle auf Anfrage weder bestätigt noch dementiert. Da es sich „um ein laufendes Verfahren" handle, gab es keinen Kommentar. Weder zu internen Kostenschätzungen noch dazu, ob diese Kosten halten werden.

Austragung sei "ohne größere Umbauten" möglich

Gegenüber der APA betonte die Sprecherin nun, dass die ESC-Austragung "ohne größere Umbauten" möglich sei. Egal ob Song Contest oder Lady Gaga - für jede Großveranstaltung seien natürlich gewisse Adaptierungen notwendig. Für das Wettsingen werde es etwa schallgedämpfte Reporterkabinen und eine erweiterte Energieversorgung mittels Generatoren brauchen. Vor diesen Herausforderungen stehe aber nicht nur die Wiener Stadthalle, sondern auch die Mitbewerber in Graz und Innsbruck.

Genaue Zahlen wollte die Sprecherin allerdings nicht nennen: "In einem laufenden Bewerbungsverfahren geben wir keine finanziellen Details bekannt."

Pönalezahlungen wegen Absagen?

Die "Presse am Sonntag" hatte berichtet, dass die Absage der im Mai 2015 fix gebuchten Veranstaltungen in der Stadthalle in die Millionen gehen würde - auch entsprechende Pönalezahlungen würden anfallen. Die Stadthalle müsse völlig ausgeräumt werden, was enorme Kosten verursache.

Bis zur endgültigen Entscheidung sei die mögliche Verschiebung oder Absage von Veranstaltungen und damit verbundene Pönalen reine Spekulation, hieß es nun von Seiten des Stadthalle. "Wir stehen natürlich in laufenden Gesprächen mit unseren Partnern." Für den Fall des Falles werde man gemeinsam mit Veranstaltern nach Lösungswegen suchen - denkbar wären etwa Terminverschiebungen oder Ausweichlocations.

(APA/Red.)

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