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"Unglaublich": Conchita mit Platin überrascht

Conchita Wurst
Conchita WurstAPA (ROBERT JAEGER)
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Für den Erfolg ihres Debütalbums hat Conchita Wurst keine Erklärung: "Ich bin es nicht gewöhnt zu gewinnen, und ich bin es nicht gewöhnt, bekannt zu sein".

Conchita Wurst hat für ihr Debüt "Conchita" (Sony), das am 15. Mai erschienen ist, bei der Pressekonferenz in der Wiener Stadthalle am Donnerstag Platin erhalten. "Das ist unglaublich", sagte die 26-Jährige, die vom raschen Erfolg sichtlich überrascht war. "Vielen Dank an meine Fans. Das habe ich nicht erwartet", freute sich die vom Bub aus Bad Mitterndorf zur Queen of Europe mutierte Künstlerin.

Das Debütalbum biete alle Gefühlslagen auf, beschrieb die ESC-Vorjahressiegerin ihr erstes Werk, dessen Entstehung auch aus eigennützigen Motiven zu erklären sei: "Ich wollte mich selbst unterhalten. Ich sehe mein Leben als Musical, will am Fenster sitzen und einen traurigen Barbra-Streisand-Song hören." Für den Erfolg hat Conchita jedoch immer noch keine Erklärung: "Ich bin es nicht gewöhnt zu gewinnen, und ich bin es nicht gewöhnt, bekannt zu sein", beantwortete sie eine dahingehende Frage. Anstrengung sei es jedenfalls keine, das zu tun, was man liebe.

Ihre Autobiografie ist inzwischen in sechs Sprachen erschienen, verriet sie. "Ich sagte dem Verleger, dass ich doch erst 26 Jahre alt bin, da kann man doch noch keine Memoiren schreiben", beschrieb die Pop-Diva dann ihre Zweifel, ob es für das Buch "Ich, Conchita", das im Frühjahr publiziert wurde, nicht zu früh gewesen wäre. Eine spanische und eine russische Version würden noch fehlen.

Stress, Sitzen und Schauen im Green Room

Und Pläne hat Conchita, die scheinbar langsam ein Leben ohne den Nachnamen Wurst bevorzugt, auch auf politischer Ebene. "Ich würde gerne Putin treffen und wenigstens eine Woche mit ihm verbringen", denn dann wüsste sie, was es heißt, Putin zu sein. Ihre jetzige Aufgabe als Gastgeberin des Green Rooms sei eine Mischung aus Stress - nicht einmal zwei Minuten bleiben ihr, wenn sie mit ihren Gesprächen mit den ESC-Teilnehmern auf Sendung geht - und den Tätigkeiten Sitzen und Schauen. "Das ist mein Job dieses Jahr, und ich genieße es", sagte Conchita zu ihrem zweiten Song-Contest-Auftritt.

Das Leben ist aber auch für eine erfolgsverwöhnte Conchita nicht perfekt. "Wenn es um die Gesellschaft geht, dann gibt es Dinge, die mich wütend machen. Was aber mich persönlich betrifft, so weiß ich, dass es zwar nicht höflich ist, es zu sagen: Aber die Meinung anderer ist mir so egal, wie nur was." Dieser Umgang mit negativen Reaktionen würde das Leben einfacher machen. Um die Toleranz in der Gesellschaft zu erhöhen, versuche sie, Leute zu erreichen, "die vielleicht mehr Einfluss als ich haben - und vielleicht zahlt sich das einmal aus", sagte die Dragqueen.

Welche Bekanntschaften sie bereits gemacht hat, kann man morgigen Freitag übrigens auf ORF eins bewundern. In dem TV-Porträt "Conchita - Unstoppable" zeigt der Sender um 20.50 Uhr das Leben der 2011 aus Tom Neuwirth entstandenen Popdiva seit ihrem Sieg 2014 in Kopenhagen.

(APA)

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