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Metal-Fans sind glücklicher

A heavy metal fan gives a heavy metal hand sign during a performance of British band Deep Purple at the 24th Wacken Open Air Festival in Wacken
A heavy metal fan gives a heavy metal hand sign during a performance of British band Deep Purple at the 24th Wacken Open Air Festival in Wacken(c) REUTERS (� Fabian Bimmer / Reuters)
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Eine neue Studie legt nahe, dass Metal-Fans der Achtziger mit ihrem Leben zufriedener sind als Fans anderer Musikrichtungen. Denn sie gehörten einer Gemeinschaft an.

Metal-Fans der Achtziger sind glücklicher als Anhänger anderer Musikrichtungen und heutige junge Menschen. Zu diesem Schluss kommen Forscher in der Studie „The Life Experiences And Mid-Life Functioning Of 1980s Heavy Metal Groupies, Musicians And Fans“, die im Fachjournal „Self And Identity Journal“ veröffentlicht wurde. Dabei war Metal gerade in den 1980ern umstritten: Bands wie Iron Maiden und Metallica galten als schlechter Einfluss für Jugendliche, Judas Priest mussten sich sogar einmal vor Gericht verantworten, weil sich zwei Fan das Leben genommen hatten - das Album "Stained Class" habe unterschwellige Aufforderungen dazu enthalten (die Klage wurde abgewiesen).

Für die Studie haben die Forscher Tasha R. Howea, Christopher L. Abersona, Howard S. Friedman, Sarah E. Murphy, Esperanza Alcazar, Edwin J. Vazquez und Rebekah Becker 377 Personen befragt. Der Fokus lag auf Menschen, die in den 1980er Jahren jung waren. 154 der Befragten waren in ihrer Jugend Metal-Fans, 80 hörten andere Musikstile. Zu dieser Gruppe mit dem Durchschnittsalter 44 kam eine Vergleichsgruppe aus 153 Collegestudenten aus Kalifornien (Altersdurchschnitt 21 Jahre).

"Sex, Drugs & Rock'n'Roll"-Lebensstil

Sie wurden gebeten, aus ihrer Kindheit und über ihr jetziges Leben zu berichten. Die Metal-Fans waren in ihrer Jugend erheblich glücklicher als die anderen Gruppen, zeigten weniger Reue über die Dinge, die sie als Jugendliche taten und sind auch jetzt ausgeglichener. Die Forscher führen den höheren Grad an Zufriedenheit darauf zurück, dass sich die Metal-Fans als Teil einer Gemeinschaft und dadurch sozial gut aufgehoben fühl(t)en. "Soziale Unterstützung ist ein wesentlicher schützender Einfluss auf Jugendliche mit Problemen", heißt es in der Studie.

Zu den Erkenntnissen der Studie gehört zudem, dass viele Fans sich in ihrer Jugend dem berüchtigten „Sex, Drugs & Rock'n'Roll“-Lebensstil hingaben. Jene, die sich immer noch diesem Lifestyle verschrieben haben, hätten wohl eher nicht an der Studie teilgenommen, schränken die Forscher ein.

>> Link zur Studie in "Self and Identity"

(Red.)

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