Pop

Deutscher Musikmarkt: Deutliches Wachstum durch Streaming

Headsets hang in front of a screen displaying a Spotify logo on it, in Zenica
Headsets hang in front of a screen displaying a Spotify logo on it, in Zenica(c) REUTERS (Dado Ruvic / Reuters)
  • Drucken

Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz um 4,4 Prozent. Den Ausschlag gaben Streaming-Angebote wie Spotify. Die Umsätze mit CDs sinken weiterhin.

Im deutschen Musikmarkt gibt es dank neuen Online-Diensten erstmals seit Jahren wieder ein deutliches Wachstum. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz um 4,4 Prozent auf 686 Millionen Euro, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Dienstag mitteilte. Den Ausschlag gaben Streaming-Angebote wie Spotify, Deezer und Tidal, bei denen die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden.

Die Streaming-Einnahmen in Deutschland schossen im Jahresvergleich um mehr als 87 Prozent hoch. Ihr Anteil am Gesamtmarkt stieg dadurch auf 12,8 Prozent von 7,7 Prozent vor einem Jahr. "Man sieht jetzt wirklich, wie das Streaming-Geschäft in Gang kommt", sagte Verbandschef Florian Drücke. Dabei kommen die Erlöse vor allem aus Abo-Modellen mit monatlichen Zahlungen: "Das Geld wird maßgeblich im Premium-Bereich verdient."

Umsätze mit CDs sinken

Die Umsätze mit der CD sanken um 3,3 Prozent. Sie trägt aber nach wie vor den Großteil des deutschen Musikgeschäfts mit einem Anteil von 60,6 Prozent. "Es gibt weiterhin sehr viele Menschen in Deutschland, die die CD mögen", sagte Drücke. Die Branche rechne damit, dass die Verkäufe der Silberscheiben zwar weiter zurückgehen dürften - aber langsam, während sie in anderen Märkten wie den USA steil absackten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Streamen statt kaufen setzt sich durch.
Innovationen

Apple Music: Die verpasste Revolution

Es sollte die große Musikoffensive auf dem Streaming-Markt werden. Jetzt ist Apple Music verfügbar, und von einer Revolution ist nichts zu spüren und erst recht nichts zu hören.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.