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Madonna provoziert Chinesen mit Taiwan-Flagge

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Bei einem Konzert in Taipeh zeigte sie sich mit einer Flagge Taiwans, das von China als abtrünnige Provinz betrachtet wird.

Popstar Madonna hat wieder einmal mit einem politischen Statement für Aufmerksamkeit gesorgt: Während der Zugabe bei einem Konzert in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh am Donnerstag zeigte sich die US-Sängerin demonstrativ mit einer Flagge Taiwans auf der Bühne. Da die Regierung in Peking Taiwan als abtrünnige Provinz ansieht, wurde dies in China als Provokation aufgefasst.

Der Auftritt löste in Taiwan und China teils heftige Reaktionen im Internet aus - für oder gegen den Auftritt. In Taiwan lobte ein Nutzer auf der Website der Zeitung "Apple Daily", Madonna unterstütze mit ihrem Handeln Taiwan. "Taiwan liebt Madonna auch." Im chinesischen Kurzbotschaftendienst Sina Weibo schrieb ein Nutzer dagegen: "Taiwan ist ein Land? Ich lache mich tot. Ihr seid nur eine Region."

Auch auf Madonnas Seite im Fotodienst Instagram hagelte es Kritik am Verhalten des Popstars: "Madonna wollte nur ein Gesprächsthema liefern und manche dachten, sie meine die Unabhängigkeit Taiwans. Das ist so lustig", lautete ein Kommentar.

Madonna sagte immer wieder ihre politische Meinung

Taiwan hatte sich zum Ende des Bürgerkriegs 1948 von China abgespalten, wird aber von Peking weiter als abtrünnige Provinz betrachtet. Weltweit erkennen nur wenige Länder Taiwan als Staat an. Mitte Jänner wurde die China-kritische Politikerin Tsai Ing Wen zur Präsidenten Taiwans gewählt, womit die Wähler einer Annäherung an China eine Absage erteilten.

Madonna äußert immer wieder ihre politische Meinung. So kritisierte sie etwa die französische Rechtsextremistin Marine Le Pen und forderte Freiheit für die inhaftierten Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot.

(APA)

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