Pop

Musikmarkt schrumpft, Vinyl-Verkauf und Streaming nehmen zu

US-IT-LIFESTYLE-TECHNOLOGY-CES
US-IT-LIFESTYLE-TECHNOLOGY-CES(c) APA/AFP (GLENN CHAPMAN)
  • Drucken

Der Österreichische Musikmarkt schrumpfte im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent. Für heimische Künstler war das Jahr höchst erfolgreich.

Der österreichische Musikmarkt ist auch im Vorjahr geschrumpft - und zwar um 1,5 Prozent auf 143,3 Mio. Euro Umsatz. Die Streamingdienste boomen dagegen weiterhin und legten um 26 Prozent auf 11,2 Mio. Euro zu. Ähnliches gilt für die Vinyl-Verkäufe, die ein Umsatzplus von 30 Prozent auf 5,2 Mio. Euro verzeichneten, wie der Verband der österreichischen Musikwirtschaft IFPI mitteilte.

So zeichnen die Streamingdienste wie Spotify, iTunes Music oder Napster für knapp 40 Prozent der Umsätze im Digitalbereich verantwortlich, der auf insgesamt 31,4 Mio. Euro kam, was einem Plus von 4 Prozent entsprach. Der Download ganzer Alben blieb mit 11,9 Mio. Euro nahezu konstant, während derjenige einzelner Songs rückläufig war - um rund 9 Prozent auf 7,8 Mio. Euro. Hinzu kam rund eine halbe Mio. Euro Umsatz durch Handy-Klingeltöne.

(c) APA

Vinyl-Schallplatten bleiben im Aufschwung, wenn auch auf niedrigem Niveau, ist der Gesamtumsatz mit 5,2 Mio. Euro doch nach wie vor bescheiden, wenn man ihn mit der CD vergleicht, die auf 68,5 Mio. Euro Umsatz kam - was allerdings einem Minus von 6,8 Prozent gegenüber 2014 entspricht.

Summiert man alle physischen Tonträger, kommt man auf einen Gesamtumsatz von 80,6 Mio. Euro, was ungeachtet eines Minus von 4,4 Prozent international immer noch einen hohen Wert darstellt. Hinzu kommen Lizenzeinnahmen über die Verwertungsgesellschaft LSG (23,3 Mio. Euro) oder der Umsatz mit Merchandisingprodukten (8 Mio. Euro).

34 Alben von Österreichern in Top 100

Mit Blick auf die einzelnen Künstler erwies sich 2015 als äußerst erfolgreiches Jahr für die österreichische Musiklandschaft. 34 heimische Alben schafften es unter die Top 100, was einer Steigerung der Chartplatzierung um 40 Prozent entspricht und die höchste Zahl österreichischer Alben seit Bestehen der Verkaufscharts 1989 in den Top 100 bedeutete.

Unter den Top-10-Alben des heurigen Jahres fanden sich mit dem Duo Seiler und Speer ("Ham Kummst"), Wanda ("Amore" und "Bussi") sowie Andreas Gabalier ("Mountain Man") gleich vier österreichische Produktionen. Der absolute Topseller war 2015 allerdings Helene Fischer, die mit "Weihnachten" und "Farbenspiel" die beiden vorderen Plätze der Album-Jahrescharts belegt, gefolgt von Adele ("25").

"Der Turnaround am österreichischen Musikmarkt ist nahe", zeigte sich Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft, angesichts der Gesamtlage optimistisch. Und auch Präsident Hannes Eder unterstrich in der Aussendung: "2015 war ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr für Musik aus Österreich: nie da gewesene Dichte erfolgreicher Alben, gleich mehrere heimische Acts erstmals auf den vordersten Plätzen der Charts und obendrein einen wahren Österreich-Hype im gesamten deutschsprachigen Raum."

Österreichische Album-Jahrescharts 2015:

  1. "Weihnachten" von Helene Fischer
  2. "Farbenspiel" von Helene Fischer
  3. "25" von Adele
  4. "Ham Kummst" von Seiler und Speer
  5. "Amore" von Wanda
  6. "Mountain Man" von Andreas Gabalier
  7. "Muttersprache" von Sarah Connor
  8. "Sing meinen Song-Tauschkonzert Vol.2", Various Artists
  9. "Bussi" von Wanda
  10. "Hey" von Andreas Bourani

Österreichische Single-Jahrescharts 2015:

  1. "Cheerleader" von Omi
  2. "Are You With Me" von Lost Frequences
  3. "Ham Kummst" von Seiler und Speer
  4. "Lean On" von Major Lazer ft. DJ Snake
  5. "Hello" von Adele
  6. "See You Again" von Wiz Khalifa ft. Charlie Puth
  7. "Love Me Like You Do" von Ellie Goulding
  8. "Astronaut" von Sido ft. Andreas Bourani
  9. "Ain't Nobody (Loves Me Better)" von Felix Jaehn ft. Jasmine Thompson
  10. "Sugar" von Robin Schulz ft. Francesco Yates

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.