Weil er von der Kraft der Buchstaben fasziniert ist, hat der in Frankreich lebende, israelische Pianist Yaron Herman sein zwölftes Album schlicht „Y“ benannt.
Für ihn steht diese Letter für die Synthese von Gegensätzen, aber auch für Teilung. Diese will der 1981 geborene frühere Basketballer, der erst mit 16 gelernt hat, Klavier zu spielen, in seinen neuen Stücken überwinden. Er tut es u. a. mit beinah mystisch klingenden Vokalstücken wie „Saisons Contradictoires“. Herman spielt neben Piano auch Keyboards und Celesta und verwebt in seinen Jazz starke Einflüsse aus Elektronik und Postrock. Das Ergebnis ist von rarer Luzidität. (Blue Note)