Nach Berlin, Brüssel und Paris bringt das "Spot on Denmark"-Festival den heißesten dänischen Musikexport nach Wien: When Saints Go Machine, Kiss Kiss Kiss und Ginger Ninja bespielen am 4. Februar das B72.
Die Dänen kümmern sich um ihren Band-Nachwuchs, das darf man ruhig so sagen. Denn seit 16 Jahren schon werden beim "Spot"-Festival alle Scheinwerfer auf heimische und skandinavische Popgruppen gerichtet. Und das macht sich dann auch international bemerkbar: Das Rock-Duo The Raveonettes, das Indie-Kollektiv Efterklang, die poppigen Alphabeat und ja, auch der Elektro- und House-Produzent Trentemøller - sie alle sind dänisch, standen schon beim "Spot" auf der Bühne und füllen heute europaweit kleinere und größere Konzerthallen.
Das vom Danish Rock Council (Rosa) veranstaltete Festival in Arhus in der Nähe von Hamburg gilt also durchaus als Sprungbrett für skandinavische Nachwuchs-Bands und wird auch zunehmend für nicht nordische Gruppen interessant. Denn seit zwei Jahren liegt der Fokus nicht mehr alleine auf dänischen, schwedischen und norwegischen Künstlern. Mittlerweile kommen rund 80 der 120 auftretenden Bands aus anderen europäischen Ländern, allen voran Belgien, Deutschland und Island. "Österreich war leider noch nicht dabei", wie Rosa-Mitarbeiter Christian Hald Buhl bedauert. Denn Musiker wie Soap and Skin, Kreisky oder Bauchklang hätten in Dänemark durchaus Potenzial. Vor allem würden viele der heimischen Bands sowieso bis in den hohen Norden Deutschlands touren. Da wäre ein Gig in Dänemark ja nur mehr ein Katzensprung, so der Musik-Kenner.
Die Dänen kommen ins Wiener B72
Eher eine Tour quer durch Europa haben einige österreichische Label-Chefs, Veranstalter und Journalisten auf sich genommen, als sie im Sommer zum "Spot" reisten, um sich von dem Festival selbst ein Bild zu machen. Zurückgekommen sind sie natürlich nicht mit leeren Händen, sondern mit dem heißesten Musikexport Dänemarks: Kiss Kiss Kiss, When Saints Go Machine und Ginger Ninja, die im Rahmen des "Spot On Denmark" am 4. Februar quasi eine Vorstell-Runde im Wiener B72 geben.
Doch auch wenn die drei Gruppen jetzt noch als Geheimtipps gelten, ganz grün hinter den Ohren sind sie trotzdem nicht (mehr). Die vier charmanten 18-Jährigen von Kiss Kiss Kiss spielten bereits erfolgreiche Konzerte auf dem "Roskilde"-Festival, ihr Debütalbum veröffentlichen sie im Februar bei EMI. Wenn sie ihre flotten Indie-Rock-Melodien anschlagen, bleibt kaum ein Bein unbewegt.
In den Austrian Indie Charts vertreten
Die Gitarren über Bord geschmissen haben When Saints Go Machine, die dafür kräftig in die Tasten ihrer Synthesizer hauen. Heraus kommt atmosphärischer "Ice-Pop", typisch für die Kopenhagener Szene.
Ebenfalls aus Kopenhagen sind Ginger Ninja, bei deren Liedern elektronische Beats, akustisches Schlagzeug und klirrende Gitarren dominieren. Das i-Tüpfelchen kommt wieder aus dem Synthesizer.
Ganz unbekannt dürften die Dänen den Österreichern aber sowieso nicht mehr sein. Ginger Ninja und Kiss Kiss Kiss sind vergangene Woche mit Platz 18 und 19 in die Austrian Indie Charts eingestiegen, When Saints Go Machine stehen seit mehreren Tagen in der FM4-Playlist.
"Spot On Denmark"
Seit 2006 bringt das "Spot On Denmark" die interessantesten Bands des "Spot"-Festivals auch in andere Länder. Nach Berlin, Brüssel und Paris ist heuer Wien an der Reihe.
Termin: 4. Februar 2010
Location: B72, Hernalser Gürtel Bogen 72 -73, 1080 Wien
Beginn: 21 Uhr
Eintritt: VVK 10, AK 14
Infos zu den Bands:
When Saints Go Machine
Kiss Kiss Kiss
Ginger Ninja
DiePresse.com verlost Eintrittskarten und CDs, hier geht's zum Gewinnspiel.
(hai)