Whitney Houston wurde nur 48 Jahre alt. Sie ist am Samstagabend tot in ihrem Hotelzimmer aufgefunden worden. Woran sie starb, ist noch unklar. Zahlreiche Musiker starben in den vergangenen Jahrzehnten, ohne alt zu werden, und wurden nicht zuletzt dadurch zum Mythos. Ein chronologischer Abriss:
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Der Gitarrist war neben Mick Jagger zeitweise die populärste Figur der "Rolling Stones". Wegen seines regelmäßigen Drogenkonsums wurde er zweimal verhaftet. Eine neunmonatige Haftstrafe wandelten die Richter in eine Geldbuße um, weil ein Psychiater ihn als selbstmordgefährdet einstufte. Nur vier Wochen, nachdem er sich von der Band getrennt hatte, wurde er am 4. Juli 1969 tot aus dem Pool seiner Villa in der englischen Stadt Hartford gezogen. Der Asthmakranke war nach einem Drogenexzess ertrunken. Im Bild: Die "Rolling Stones", allerdings schon ohne Brian Jones.
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Der von vielen als der genialste Gitarrist aller Zeiten gefeierte Hendrix wurde wie so viele mit dem plötzlichen Status des Superstars nicht fertig. Seine Groupie-Orgien im Drogenrausch machten Schlagzeilen. Am 18. September 1970 starb der "schwarze Elvis Presley" ("New York Times") in einem Hotelzimmer in London. Nach Einnahme von Alkohol und Tabletten war er erstickt.
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Die Tochter eines vermögenden Ölmanagers lebte nach der Devise: "Berausch dich, sei fröhlich und fühl dich wohl." Zeitweise trank sie bis zu einem Liter Bourbon-Whiskey täglich. Ihr schriller Bluesgesang ließ sie zu einem Leitbild der Hippie-Ära werden. Heroinvergiftet, mit 14 Einstichen im linken Unterarm wurde sie am 4. Oktober 1970 in einem kalifornischen Motelzimmer aufgefunden.
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Der Sänger und Kopf der legendären Blues- und Rockband "The Doors" inszenierte viele seiner Bühnenauftritte im Drogenwahn. Seine Ausfälle führten im Frühjahr 1971 zur Trennung. Morrison, mitunter als James Dean der 68er-Generation eingestuft, starb am 3. Juli 1971 in einem Hotel in Paris an einem Herzschlag.
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Der "King of Rock 'n' Roll" litt gegen Ende seines Lebens an Übergewicht und einer starken Medikamentenabhängigkeit. Zudem hatte er in seinen letzten Jahren Konzert-Marathons von bis zu 150 Shows pro Jahr absolviert. Am 16. August 1977 wurde Elvis im Alter von 42 Jahren leblos am Boden seines Badezimmers aufgefunden. Bald nach seinem Tod kamen erste Gerüchte auf, dass Elvis noch am Leben sei. Der Mythos war begründet.
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"The Who" schätzten ihren Drummer nicht nur wegen seiner Showbegabung und Virtuosität. Der Brite zertrümmerte oft mit seinen Kollegen als Konzert-Höhepunkt die Instrumente. Keith Moon (rechts im Bild) starb am 7. September 1978 im Alter von 31 Jahren an einer Überdosis des Medikaments Heminevrin, das ihm zur Dämpfung seiner Alkoholsucht verschrieben worden war.
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Als Bassist der britischen Punk-Formation "Sex Pistoles" trug Sid Vicious (links im Bild) erheblich zum Schockimage der Band bei, die weniger durch musikalische Brillanz als durch schiere Provokation begeisterte. Eine Überdosis Heroin tötete ihn am 2. Februar 1979.
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Der legenräre Beatles wurde am 8. Dezember 1980. von dem geistig verwirrten Attentäter Mark David Chapman in New York vor dem Dakota Building erschossen. Lennon wohnte in dem Haus mit seine Frau Yoko Ono.
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Nur einen Tag vor seinem Tod am 24. November 1991 machte Freddie Mercury, der als exzentrischer Sänger von Queen zu den bedeutendsten Musikern der 70er- und 80er-Jahr zählte, seine Aids-Erkrankung öffentlich. Mercury war die maskulinste "Diva" im Rockbusiness gewesen. Kein Lederkostüm konnte ihm zu ausgefallen und erotisch provokant, kein Auftritt zu bombastisch inszeniert sein, aus seiner Bisexualität machte er nie ein Hehl. Mercury starb an den Folgen einer Lungenentzündung.
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Als Ikone der "no Future"-Generation wurde der "Nirvana"-Sänger und -Gitarrist von seinen Fans verehrt. Fast jeden Tag habe er an Selbstmord gedacht, sagte Cobain kurz vor seinem Tod. Am 5. April 1994 schoss sich der 27-jährige Musiker, der mit der Rocksängerin Courtney Love verheiratet und für seine Alkohol- und Drogenexzesse berühmt-berüchtigt war, vermutlich in seinem Haus in Seattle in den Kopf.
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Falco war der einzige österreichische Musiker, der in den USA auf Platz 1 der Charts landen konnte. "Rock Me Amadeus" machte den am 19. Februar in Wien geborenen Hans Hölzel zu einem weltweit gefeierten Star, der zu Lebzeiten 60 Millionen Tonträger verkaufte. Sein Ruhm nahm in Folge kontinuierlich ab. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz einer Disco in der Dominikanischen Republik rammte ein Bus seinen Geländewagen. Bei der Obduktion wurden ein Blutalkoholwert von 1,5 Promille und große Mengen an Kokain sowie Marihuana nachgewiesen.
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Der "King of Pop" stirbt nach einem Herzinfarkt in einem Krankenhaus in Los Angeles. Mitte Mai war der mit Spannung erwartete Auftakt von Jacksons geplanter Comeback-Tour in London vom 8. Juli auf den 13. Juli verschoben worden. Drei weitere der insgesamt 50 geplanten Shows sollten erst im März 2010 nachgeholt werden. Die Terminverschiebung habe organisatorische Gründe, hieß es damals.