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Kein bisschen Frieden: Song Contest ohne Armenien

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Armenien hat die Teilnahme beim Musikevent in Baku abgesagt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion herrschte zwischen Armenien und Aserbaidschan Krieg.

In Anlehnung an einen Song-Contest-Klassiker von Nicole wird es zwischen dem diesjährigen Gastgeberland Aserbaidschan und Armenien in nächster Zeit wohl kein bisschen Frieden geben. Armenien hat am Mittwoch seine Teilnahme am europäischen Gesangswettbewerb, der Ende Mai in Aserbaidschans Hauptstadt Baku stattfindet, abgesagt.

Dies teilte das armenische Staatsfernsehen der Europäischen Rundfunkunion (EBU) mit. Armeniens Fernsehdirektor Gagik Buniatyan wollte keine Gründe für die Entscheidung nennen.

Die Rundfunkunion, die gleichzeitig als Organisator des Song Contests fungiert, bedauerte die Entscheidung. "Wir sind wirklich enttäuscht", teilte Jon Ola Sand von der EBU auf der Internetseite der Eurovision mit. "Umstände außerhalb unseres Einflusses haben zu dieser unglücklichen Entscheidung geführt", erklärte Sand.

Hintergründe der Absage: Nach dem Zerfall der Sowjetunion hatten Armenien und Aserbaidschan Krieg um die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Enklave Berg-Karabach geführt. Im Zuge der Auseinandersetzung wurden rund 30.000 Menschen getötet, wobei sich beide Nationen trotz eines Waffenstillstands im Jahr 1994 bis dato nicht auf ein Friedensabkommen einigen konnten.

Die Folge für den Song Contest: Die Teilnehmerzahl im zweiten Halbfinale am 24. Mai sinkt von ursprünglich 19 auf 18 Länder. Damit sind die beiden Teilnehmerfelder gleich groß, nachdem auch im ersten Halbfinale am 22. Mai - in dem Österreichs Trackshittaz antreten werden - 18 Länder um eines der zehn Tickets rittern, die den Einzug ins Finale am 26. Mai ermöglichen. Dazu kommen fünf Fixstarter und Gastgeber Aserbaidschan. Die Gesamtzahl der Teilnehmerländer sinkt durch den Ausstieg Armeniens von 43 auf 42.

(APA)

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