Das schnelle Ende beim Song Contest in Baku haben die österreichischen Delegierten verkraftet. Neben ihren Soloprojekten wollen sie Ende 2013 eine gemeinsame Platte herausbringen.
Am Tag nach ihrem Ausscheiden im Halbfinale des Eurovision Song Contests in Baku haben sich die Trackshittaz bereits wieder gefasster gezeigt, als direkt nach der Schreckensnachricht. Der am Knie verletzte Manuel wird nach einer Tag Entspannung im Hotel am Donnerstag nach Hause fliegen, Lukas bleibt in Baku. "Ich möchte möglichst viele Eindrücke mitnehmen davon, wie andere Leute arbeiten", meinte der Rapper vor Journalisten: "Ich habe mir das vorher schon vorgenommen, damit ich nicht den Druck habe: Wenn ich es nicht schaffe, muss ich heimfahren. Ich bin jetzt eigentlich nicht mehr beruflich da." Hoffelner muss hingegen mit seinem nach der gestrigen Performance wieder virulent gewordenen Kreuzbandriss nach Hause: "Die Schwellung ist gleichgeblieben." Schmerzmittel musste der Musiker jedoch nicht zu sich nehmen: "Zwei Bier und dann habe ich mich niedergelegt." Allerdings sei er zuvor noch von zwei einheimischen Ärzten malträtiert worden, sagt er.
Aus für die Trackshittaz
"Voll geile Show"
Die Rückmeldungen aus der Heimat seien jedenfalls nur positiv gewesen. "Voll geile Show" sei der einhellige Tenor gewesen. Schließlich habe Manuels Vater am Halbfinaltag seinen Geburtstag gefeiert. Auch vor etwaigen negativen Reaktionen bei der Rückkehr nach Österreich habe er keine Angst, unterstrich Plöchl: "Das sind Leute, die keine Ahnung davon haben, wer wir sind und wie wir arbeiten." Man sei mehr als nur zwei lustige Buben.
Soloalbum der "Kommerzdrecksau"
Im weiteren Verlauf steht nun zunächst ein Soloalbum für Plöchl an, das nach jetzigem Stand Mitte Oktober erscheinen soll. Angst vor allzu Avantgardistischem müssten die Fans dabei nicht haben: "Ich bin eine Kommerzdrecksau." Die vierte Trackshittaz-Platte steht dann für Winter 2013 am Tapet.
Mehr Rap für Hoffelner
Auch Hoffelner hat das Angebot für ein Soloalbum, das allerdings frühestens im Sommer kommenden Jahres herausgebracht werden dürfte: "Da möchte ich mir viel Zeit geben und nicht überhastet ein Album rausdreschen." Die Soloprojekte seien einfach wichtig für sie beide, da Plöchl etwas mehr in der Clubszene, er selbst hingegen etwas mehr im Rap verankert sei. "Trackshittaz ist eine große Seite von mir - aber halt nicht alles", pflichtete Plöchl bei.
Schwedens Favoritin Loreen gewann mit ihrem Lied „Euphoria“ den Songcontest 2012 in Aserbaidschan. Großbritannien überraschte hingegen mit schlechtem Abschneiden und Albanien mit origineller Zopfmedusa.