Protestsongcontest: Gegen Fekter und Nespresso

Protestsongcontest Gegen Fekter Nespresso
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"Die Ballade vom Zündler", "Geh hobt's mi gern" oder "Laand däär Bäärgää": Zehn Kandidaten treten am 12. Februar beim Finale des Protestlied-Wettbewerbs an.

Der Protestsongcontest geht in sein achtes Jahr: Zehn Finalisten singen und spielen am 12. Februar im Wiener Rabenhof um den Titel. Eine Fachjury hat vergangenen Freitag im Haus der Begegnung Rudolfsheim die zehn Finalisten gekürt. Alle Jahre wieder findet statt - heuer bereits zum achten Mal. Die Palette der Feindbilder, gegen die angesungen wird, reicht dabei von der Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) und ihren kindergerechten Abschiebungen bis zur Kaffe-Marke Nespresso. Ebenso breit sind die musikalischen Genres angesiedelt: Sie reichen von sanften Balladen, Protestliedern in guter, alter Liedermacher-Art bis zur Hardrock-Version der Nationalhymne. Das von Dirk Stermann moderierte Finale wird ab 19 Uhr live auf FM4 und per Videostream übertragen.

"Geh hobt's mi gern"

Zu den zehn Finalisten gehören "Die Ballade vom Zündler" von Betty's Apartment und Chris Crossemakers Bekenntnis "Geh hobt's mi gern". Eher allgemein gehalten sind Andi & Alex feat. Wenzel Washington mit "Schmeckt ma ned", FS2 mit "geht mi nix o!" oder hirschl mit "Gegenwärter".

Eine rockige Nummer liefert Er ist tot, Jim mit "Gartenbau". Sehr österreichisch wird es mit dem Wienerlied der Gebrüder Marx "Hättma, kenntma (mochma oba net)" und mit "Laand däär Bäärgää" von keine Angst!. Sie orten "Korruption an jedem Eck, Straßen voller Hundedreck" und fragen: "Vielgeliebtes Österreich - bist du wirklich zukunftsreich?"

Gegen sehr konkrete, wenn auch sehr unterschiedliche Feindbilder singen Blonder Engel sowie Rotzpipn und das Simmeringer Faustwatschenorchester an. In "Nespresso (What else?)" wundert sich ein singender und Gitarre spielender Blonder Engel: "Nespresso trinkt ma ja net nur, da gibt's a Batzn Prozedur".

"De schwoaze Maria - die kennt ka Pardon"

"Die Moritat von der schwarzen Maria" macht dagegen kein Hehl daraus, welche Maria gemeint ist, die kleinen Kindern auflauert: "De schwoaze Maria - die kennt ka Pardon. Sie kennt ka Pardon. Sie nimmt dir alles was'd hast, und sie jagt dich davon."

In der Final-Jury sitzen u.a. die Liedermacher Birgit Denk und Ernst Molden sowie die Journalisten Ingrid Brodnig ("Falter") und Martin Blumenau ("FM4").

Protestsongcontest

Im Vorjahr gewann die niederösterreichische Band pauT mit dem Lied "sepp haT gesagT, wir müssen alles anzünden". Der Protestsongcontest wurde 2004 zum 70. Jahrestag der Februarunruhen des Jahres 1934 ins Leben gerufen.

www.protestsongcontest.net

Die Songs zum Anhören auf FM4: http://fm4.orf.at/stories/1674526/

Blonder Engel: ''Nespresso''

(APA)

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