Das viertägige Festival am Karlsplatz lädt zu 36 Gratiskonzerten. Zu sehen sind etwa Skero, Gustav, und Ja, Panik. Mit übersichtlichem Programm.
Die zweite Auflage des Wiener Popfests am Karlsplatz lädt heuer mit 36 Konzerten an vier Tagen zu einem bunten Querschnitt heimischen Musikschaffens. Erneut setzt Kurator Robert Rotifer auf die Alternative-Schiene, ohne dabei rein das Nischensegment zu bedienen - wie bereits der Kick-off zeigt: Skero und Gustav eröffnen das Festival am 5. Mai auf der - vor der Karlskirche gelegenen - "Seebühne", die auch an den Folgetagen als zentraler Schauplatz dient. Der Eintritt ist frei.
Das von der Initiative "karlsplatz.org" veranstaltete Open-Air-Spektakel wird auch dieses Jahr teils von bereits etablierten Genregrößen bestritten. Im Line-up finden sich Ja Panik, Francis International Airport, Son Of The Velvet Rat ebenso wie reduziertes Songwritertum von Marilies Jagsch, Mika Vember oder Violetta Parisini. Auftreten wird außerdem die legendäre 90er-Jahre-Combo "Mäuse" rund um Tex Rubinowitz, die im Vorjahr wieder eine Fünf-Song-EP vorgelegt hat. Kamp, Kayo und das MC-Trio MA 21 werden den Hip-Hop-Abend am Freitag bestreiten.
Die "Seebühne" ist diesmal für zehn Konzerte reserviert. Außerdem wird die Gastro-Versorgung ausgebaut. Neben der Bühne vor der Karlskirche dienen erneut das Wien-Museum, die TU Wien und die Kunsthallen-Dependance "project space" als Spielorte. Als neue Location konnte das Brut gewonnen werden. Dort stehen mit Cherry Sunkist, Crazy Bitch in a Cave und broken.heart.collector die Zeichen ganz auf Glamour.
Eine ungewöhnliche Mischung bietet am Sonntag die von Ernst Molden zusammengestellte Allstar-Band. Maria Bill, Willi Resetarits, Peter Henisch und Sigi Maron werden sich etwa mit Nino aus Wien und Kurator Rotifer, der auch als Musiker tätig ist, die Bühne teilen.
Neben den vielen Live-Gigs wird auch dem gesprochenen Wort wieder genügend Platz eingeräumt. In sogenannten Sessions wird am Freitag und Samstag unter anderem über die Themen "Gender und Popmusik", den Zustand des aktuellen Musikjournalismus oder die Ethik der grassierenden Gratis-Kultur debattiert. Die Stadt schießt wie im Vorjahr 180.000 Euro für das viertägige Ereignis zu.
(APA/Red.)