Auf „Soul To Soul“ zeigt sich die Sängerin als selbstbewusste Komponistin zeitloser, tiefgründiger Balladen.
Auch sie war Sängerin der legendären Thad Jones/Mel Lewis Big Band, aber sie hat nie den ganz großen Durchbruch geschafft – anders als Dee Dee Bridgwater, die ihre Solokarriere in alle Stilrichtungen ausfransen ließ, blieb Carmen Lundy stets dem engen Rahmen von Jazz und Soul verhaftet. Auf „Soul To Soul“ zeigt sie sich als selbstbewusste Komponistin zeitloser, tiefgründiger Balladen, deren schummriges Klangbild an die goldenen Siebzigerjahre erinnert. Das feine Fender-Rhodes-Piano bedienen Vir-tuosinnen wie Patrice Rushen und Geri Allen. Ein angenehm ernstes Album, das Würde, Innigkeit, aber auch Abgründe thematisiert. (Afrasia)