Son Lux: Zwischen Himmel und Hölle

Zwischen Himmel Hoelle
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Son Lux ist das Pseudonym des 1979 in Denver geborenen Sängers und Musikers Ryan Lott, der sich sowohl auf E-Musik als auf Elektronik versteht. Sein drittes Album heißt „Lanterns“.

„Lost It To Trying“. Oft hört und liest man, dass ein Musiker diverse Einflüsse aus Pop, Jazz und Klassik zu verarbeiten verstehe, oft ist das Ergebnis recht oberflächlich. Nicht so bei diesem optisch tendenziell als Nerd zu klassifizierenden jungen Mann.

Sein aktueller Song beginnt mit einem wilden, in alle Richtungen hupenden, frohlockenden, schwätzenden Holzbläserensemble, das, verstärkt durch wildes Getrommel auf hölzernem Schlagwerk, bald in himmlischen Jubel mündet. „What will we do now?“, fragt ein Damenduo, „we lost it to trying. What can we say now?“ Und, noch rätselhafter: „Give in and get out, we rise in the dying.“ Indessen hat die Fröhlichkeit der Instrumente schon etwas Verzweifeltes, es klingt wie ein höllischer Jahrmarkt, auf dem es kein Halten mehr gibt. Oder doch? Ganz kurz kehrt Ruhe ein, und ein knappes Unisono-Motiv hat das letzte Wort. Man muss das noch einmal und noch einmal höre.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.09.2013)

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